Böhmer, August (1860-1945)

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Oberregierungsrat August Böhmer
Oberregierungsrat August Böhmer

August Böhmer (* 23. Dezember 1860 in Schötmar; † 20. April 1945) war Jurist und Verwaltungsbeamter.

GND http://d-nb.info/gnd/1047153602
Andere Namen
Geburtsdatum 23.12.1860
Geburtsort Schötmar
Sterbedatum 20.4.1945
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Jurist, Regierungsrat
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Geboren am 23. September 1860 in Schötmar als Sohn des Amtmannes und späteren Landgerichtspräsidenten Böhmer. Er besuchte das Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften. Die erste juristische Staatsprüfung bestand er am 3. September 1884. Am 13. September 1884 wurde er Referendar beim Amtsgericht Hohenhausen. Vom 1. Oktober 1884 bis zum 30.9. 1885 leistete er Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. Am 30. März 1889 legte er die zweite Staatsprüfung ab und kam als Gerichtsassessor in den Dienst der lippischen Regierung. So führte er u.a. interimistisch den Vorsitz im Konsistorium vom 1.4.1889-31.3.1890.

Am 1.1.1893 wurde er zum Regierungsassessor ernannt und Mitglied der Fürstlichen Regierung in Lippe. Am 16. August 1894 wurde er mit der Verwaltung der neu eingerichteten Stelle des vierten Regierungsrats beauftragt. Im Januar 1896 erhielt er auch den Titel »Regierungsrat«. Zum 1. Oktober 1907 wurde er »dritter« Regierungsrat und wurde vor 1914 zum Geheimen Regierungsrat befördert. 1914 leistete er Kriegsdienst als Oberleutnant bzw. Hauptmann der Landwehr bei der Bahnhofskommandantur Paderborn, bis er im August 1916 entlassen wurde und in den Verwaltungsdienst zurückkehrte. Seit dem 1. April 1919 war er zugleich Vorsitzender des Oberverwaltungsgerichts Detmold und rückte am 4. April 1919 zum »zweiten« Regierungsrat auf. Zum 1. April 1920 wurde er zum Geheimen Oberregierungsrat befördert.

In der Landesverwaltung war er als Leiter der Abteilung des Inneren tätig. Vom 21.2.1925 bis zum 1.10.1925 gehörte er dem Landespräsidium an.[1] Zum 1.4.1926 ging er in den Ruhestand, blieb jedoch weiter im Landesdienst tätig als Geschäftsführer des Oberversicherungsgamts, des Militärversorgungsgerichts (bis 31.10.1932) und des Oberverwaltungsgerichts (bis 31.3.1933). In diesen Funktionen war er unmittelbar dem Landespräsidium unterstellt. Zum 31.3. 1933 wurde er von diesen Aufgaben befreit. Im Oktober 1932 war er Urlaubsvertretung des Detmolder Landrats Schweiger.

Er war Vorsitzender des Verwaltungsrats der Lippischen Landesbank, des Verwaltungsrats der Lippischen Landesspar- und Leihekasse und Kommissar der Unterstützungskasse.

Er starb am 20. April 1945 in Detmold.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 261.
  • In den Ruhestand getretene Beamte. - In: Lippischer Kalender 251 (1927), S. 88.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6290070
  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) : biographisches Handbuch. - Münster : Aschendorff, 2004. - (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen ; 22 A). - S. 121. - LSZI 111

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926; Lippischer Kalender 1927

19.06.2022 angelegt, 10.1.23 ergänzt

Fußnoten