Böger, Friedrich Adolf (1767-1839)

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Friedrich Adolf Böger
Bild: Lippische Landesbibliothek, GA B 206

Friedrich Adolf Böger (* 23. Juni 1767 auf Gut Röhrentrup; † 8. September 1839 in Detmold) war Offizier im lippischen Bataillon und Kommandeur während der napoleonischen Kriege.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 23.6.1767
Geburtsort Gut Röhrentrup
Sterbedatum 8.9.1839
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Soldat
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren als Sohn einer Bauernfamilie, die im Begatal ansässig gewesen sein soll. Hermann Böger heiratet 1626 die Witwe Ilsabein Gröne geb. Barkhausen.

Geboren am 23.6.1767 als Sohn des Leutnants Simon Heinrich Adolf Böger, Besitzer des Gutes in Röhrentrup. Er trat am 14.4.1782 als Kadett in das lippische Bataillon ein und wurde am 7.7.1784 Korporal mit 9 M Gehalt, am 4.4.1786 Feldwebel mit 18 M monatlichem Gehalt. Am 25.4.1798 wurde er zum Oberleutnant befördert bei nunmehr 54 M Monatssold. Im Jahr 1800 wurde er Hauptmann mit 63 M.

Nach Aufnahme Lippes in den Rheinbund hatte das Fürstentum Soldaten zu stellen. Um 650 Soldaten aus Schaumburg und Lippe zu geben, wurden 5 Kompanien gebildet; die Kompanien 1-3 aus Lippern, die Kompanie 4 aus Schaumburgern, die 5. Kompanie gemischt. Die 1. Kompanie war in Detmold stationiert, in Lemgo und Blomberg standen die 3. und die 5. bzw. die 2. und in Bückeburg die 4. Kompanie. Hautpmann Böger erhielt keine Kompanie, sondern blieb auf Wunsch der Fürstin Pauline in Detmold. Hier kümmerte er sich um Aushebungen, um Desertationen auszugleichen, und um den Kauf der Ausrüstung für rund 20.000 Taler.

1809 befahl Napoleon erneut Aushebung, das gebildete Bataillon wurde in sechs Kompanien geteilt, von denen Böger die erste und das Bataillon kommandierte. Am 19.3.1809 rückte er mit zwei Kompanien aus Detmold aus Richtung Passau und Salzburg, um den Aufstand in Tirol niederzuschlagen. Böger wurde am 28.11.1809 zum Oberstleutnant befördert und war Bataillonskommandeur. Im Januar 1810 marschierte das Bataillon nach Spanien. Dort geriet er nach einer Niederlage in englische Kriegsgefangenschaft. Ernst nachdem sich Lippe am 5.11.1813 vom Rheinbund losgesagt hatte, wurden die englischen Gefangenen im April 1814 freigelassen. Nach seiner Rückkehr wurde Böger 1814 in Lippe Chef des Militärwesens und Vorsitzender des Militärgerichts.

Böger wohnte in der Bruchstraße im Haus Nr. 4 (neben der Bürgerschule). Seine Frau war eine geb. Kanne, aus einer angesehenen Detmolder Handwerkerfamilie.

1831 kam er nach dem Tod der Besitzer selbst in den Besitz des Gutes Röhrentrup (?).

Am 14.4.1832 feierte er sein goldenes (d.h. 50jähriges) Militärdienstjubiläum.[1] Er wurde zum Oberst befördert und mit einer besonderen Medaille geehrt.

Er starb am 9.8.1839 in Detmold und wurde auf dem Weinbergfriedhof begraben.


Literatur

Lippische Bibliographie 894, 1072, II 10108


  • Friedrich Adolf Böger (1767-1839 : Fürstlich Lippischer Oberst und Kommandeur der lippischen Kontingente in den napoleonischen Kriegen. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 168-170.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432330
  • Vor 120 Jahren starb Friedrich Adolf Böger : Kommandeur der lippischen Kontingente in den napoleonischen Kriegen. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 193 (1959),181 vom 8.8., S. [12] : Ill.

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Menschen 1936

15.04.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Menschen 1936 sagt, dass ihm die Kriegsjahre doppelt angerechnet worden seien.