Valentini, Ernst von (1759-1835)
Ernst von Valentini (* 23. März 1759 in Westerburg; † 31. März 1835 in Detmold) war ein Maler.
GND | http://d-nb.info/gnd/11734057X |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 23.3.1759 |
Geburtsort | Westerburg |
Sterbedatum | 31.3.1835 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Maler |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen | |
Beziehung zu Institutionen | |
Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren am 23. März 1759 in Westerburg als Sohn eines Regierungsrates. Im Sommer 1761 wurde der Vater Regierungsrat in Detmold (Ruhestand 1777, gestorben August 1789). Früh zeigte sich das Zeichentalent, das jedoch mangels Geld nicht gefördert werden kann; Valentini soll 16 Geschwister gehabt haben.
Mit 15 Jahren, also um 1774, wurde Valentini Lehrling in der Meyerschen Hofbuchdruckerei in Lemgo. Er war in Münster und wurde 1780 bei Esslinger in Frankfurt am Main angestellt. Als Kunst-Autodidakt brachte er sich Zeichnen durch Abzeichnen der Werke in Frankfurter Galerien bei. Sein erstes Werk ist ein Porträt des Schriftstellers von Pfeiffer als Titelkupfer für einen Band der Ökonomisch-technologischen Enzyklopädie.[1] 1782 ging Valentini nach Genf zum Buchhändler Bardin, gab diese Stellung aber um 1784 auf und reiste nach Chambéry in Savoyen. Geld verdiente er sich durch das Schneiden von Silhouetten und das Malen von Miniaturporträts. Er reiste weiter durch Norditalien, war in Mailand, 1787 in Florenz, und besuchte dabei zur Vervollkommnung seiner künstlerischen Bildung die Akademien in Mailand und Florenz. Mit dem Grafen von Fries aus Wien gewann er im Herbst 1789 einen Mäzen, der allerdings bereits ein halbes Jahr später verstarb, so dass weitere monatliche Wechsel ausblieben.
1794 kehrte Valentini aus Rom nach Deutschland zurück und lebte zunächst bei Verwandten in Öttingen. 1795 ging er nach Detmold und wurde fürstlich-lippischer Hofmaler mit dem Titel »Inspektor«, für ein Jahresgehalt von 300 Reichstalern, in der Erwartung, dass er dafür zählbare Gegenleistung lieferte. Als er 1802 München besuchte und wegen der Reisekosten nach Detmold um eine Zulage von 100 Reichstalern schrieb, wurde er abgewiesen, da er für das bereits empfangene Geld nicht genug gemalt habe. 1806 wurde Valentini als Zeichenlehrer für die Schule durch das Konsistorium angestellt; aufgrund einer Erbschaft von mehreren tausend Taler, die ihm ein in Jamaika als englischer Major gestorbener Bruder hinterlassen hatte, erlangte er eine gewissen Wohlhabenheit. Er begeisterte sich für das Theater in Detmold und half, Kulissen zu malen; nach dem Theaterneubau 1825 freundete er sich mit Schauspieldirektor Pichler an.
Valentini blieb unverheiratet. Er starb in Detmold am 31. März 1835.
Werke
- Porträit des Johann Ludwig Ewald
- Miniatur der Fürstin Pauline
- Porträt der Fürstin Pauline
- Porträt des Wilhelm Gottlieb Levin von Donop
Übersetzungen
- Blanfort und Charlotte, Lustspiel in einem Aufzug, aus dem französischen, Offenbach 1782
- Faldoni und Therese, oder Briefe zweyer Liebenden in Lyon, au sdem Französischen, Frankufrt am Main 1785
- Eidred und Jenny, oder die Geisterhöle, eine kaledonische Geschichte, aus dem Englischen, Münster 1799
- Untersuchungen über die Baukunst der Ägypter, von Joseph del Rosso, aus dem Italienischen, Chemnitz 1801
- Briefe über Italien, in den Jahren 1792 bis 1798, von Mariane Stark, aus dem Englischen, Gießen 1802
Literatur
- Meusel: Gelehrtes Tetschland 5. Ausg. Bd. 8 (Lemgo 1800), S. 181, Bd. 16 (Lemgo 1812) S. 69
- Raßmann, Pantheon Deutscher jetzt lebender Dichter, Helmstedt 1823, S. 342.
- Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon Bd. 19 (München 1849), S. 325-326
- Hans Kiewning: Ernst von Valentini (1759-1835) : ein Maler. - In: Max Staercke (Hg.): Menschen vom lippischen Boden. Detmold : Meyer, 1936 S. 141-143.
- Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler Bd. 34 (1940) S. 66.
- Schaefer, Hermann Ludwig: Ernst Valentini. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 189 (1955),280 vom 3.12., Seite [6]
- LZ 35.2°-189(1955),280
- Helmut Ebert, Lexikon der Bildenden und Gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe, Münster : Aschendorff, 2001; CD-ROM, 2006.
- ZXIA 103
Weblinks
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14.12.2023 angelegt