Knoch, Johann Ludwig (1712-1808): Unterschied zwischen den Versionen

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* Fessmeyer, Hans: Johann Ludwig Knoch, der verdienstvolle Geschichtsschreiber der ehemaligen in der Pfalz gelegenen Grafschaft Leiningen-Westerburg im 18. Jahrhundert. - In: Neue Leininger Blätter 6 (1932) Nr. 5.
 
* Kiewning, Hans: Ludwig Knoch <1712-1808>. Begründer des Lipp. Haus- u- Landesarchivs (Menschen vom lipp. Boden. 1936)
 
* Kiewning, Hans: Ludwig Knoch <1712-1808>. Begründer des Lipp. Haus- u- Landesarchivs (Menschen vom lipp. Boden. 1936)
 
: https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432239
 
: https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432239

Version vom 13. Februar 2023, 11:23 Uhr

Archivrat Johann Ludwig Knoch (1712-1808)

Johann Ludwig Knoch (* 18. Dezember 1712 in St. Goar; † 2. Mai 1808 in Detmold) war Archivar.


GND http://d-nb.info/gnd/141562005
Andere Namen
Geburtsdatum 18.12.1712
Geburtsort St. Goar
Sterbedatum 2.5.1808
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Archivar
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Fürstlich-lippischer Archivar
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Knoch

Leben

Geboren 1712 als Sohn des Kantors der reformierten Kirche in St. Goar am Rhein, Johann Conrad Koch, und seiner Frau Anna Constantia von Ixen. Er studierte an der Universität Marburg, wo er 1733 immatrikuliert war, vermutlich Jura und Mathematik.

Er begann seine berufliche Laufbahn als Schreiber im gräflichen Hause Wittgenstein; bei dieser Tätigkeit eignete er sich die Grundlagen der Archivwissenschaften seiner Zeit an. Drei Jahre war er praktisch im Baufach tätig und anschließend 18 Jahre als Archivar bei den Grafen von Solms-Braunfels. Dort sorgte er für eine Neueinrichtung des Archivs. Dann beriefen ihn die Grafen von Leiningen-Westerburg nach Westerburg, ebenfalls zur Neueinrichtung des Archivs. Hier blieb er acht Jahre tätig. Am 21. Oktober 1745 heiratete er in Westerburg Marie Eleonore Schwarz.[1]


1762 auf Einladung d. Grafen Simon August zur Lippe Archivrat in Detmold: der eigentliche Begründer d. heutigen Landesarchivs; tägl. 10-12 Stunden mühsame Archivarbeit unter schwierigen Bedingungen, ständig Geldprobleme; Daher auch Nebenfunktionen als Kommissar d. Zuchthauses, Mitglied d. Armen- u. Weisenhauskommission; 1763-66 auch verantwortlicher Landbaumeister; Anfertigung kolorierter Federzeichnungen v. Barntrup, Falkenhagen, Schwalenberg u. a.; 1792 an d. Staatsanwaltschaft übergeben, weil er sich weigerte, seine Pensionierung anzufordern; 1795 Freispruch durch d. Göttinger Juristenfakultät, Weiterarbeit im aufgebauten Archiv; 1804 noch nachweisliche Spuren seiner Archivarbeit; † 2.5.1808 Detmold.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Lemgoischer Ehrenspiegel oder Sammlung d. Betragens d. Stadt Lemgo gegen ihren Landesherrn (1774)

Beiträge

  • Nachricht von d. Gräflich Lipp. Canzlern (Intbll. 1768, St.12)
  • Vom d. alter hergebrachten Titulatur d. Hochgräfl. Lipp. Hauses: Von Gottes Gnaden (Intbll. 1768, St. 21)
  • Von d. Vergnügen großer Herren, Kinder u. Nachkommen zu haben (Intbll. 1768, St. 25)
  • Von d. Glaubwürdigkeit Johan Piderits Lippischen Chronik (Intbll. 1768, St. 29)
  • Von d. ehemaligen Gräfl. Lipp. Hofämtern (Intbll. 1768, St. 37, 38)
  • Von d. alten Gerichtsstätten in d. Grafschaft Lippe (Intbll. 1768, St.48)
  • Von d. Externsteinen bei d. Stadt Horn (Intbll. 1768, Nr. 53)
  • Vom Ursprunge d. Stadt Salzuflen (Intbll. 1769, St. 15)
  • Merkwürdiger alter Lipp. Münzvalor (Intbll. 1769, St. 17, 18)
  • Von d. zu Heidenoldendorff gefundenen Urnen u. Grabmälern (Intbll. 1769, St. 22)
  • Urteil über Rixners Turnierbuch, u. Erläuterung d. Frage: ob anno 933 ein Eberhard Herr zur Lippe u. Anno 1042 Andreas Edler zur Lippe gelebt haben, u. woher die Familiennamen erwachsen? (Intbll. 1769, St.23)
  • Ob das Gräfl.-Lipp. General-Consistorium ein gemeinschaftliches Gericht sey? (Intbll. 1769, St. 29)
  • Von d. Besatzungsrechte auf d. Leibeigenen Meierstättischen Gütern d. Grafschaft Lippe (Intbll. 1769, St. 33, 34)
  • Von d. Gräfl. Lipp. Wappen u. dessen eigentlichen Beschaffenheit (Intbll. 1769, St. 46)


Literatur

  • Fessmeyer, Hans: Johann Ludwig Knoch, der verdienstvolle Geschichtsschreiber der ehemaligen in der Pfalz gelegenen Grafschaft Leiningen-Westerburg im 18. Jahrhundert. - In: Neue Leininger Blätter 6 (1932) Nr. 5.
  • Kiewning, Hans: Ludwig Knoch <1712-1808>. Begründer des Lipp. Haus- u- Landesarchivs (Menschen vom lipp. Boden. 1936)
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432239
  • Meier, Karl Ernst: Geschichte der Stadt Lemgo (1952)
  • Schaefer, Hermann Ludwig: Johann Ludwig Knoch (LLZ. 190.1956, Nr. 82)
  • Wolfgang Bender: Archivar aus Leidenschaft – Johann Ludwig Knoch (1712–1808). In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 75 (2006), S. 15–35.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/7301281
  • Bender, Wolfgang: Pertinenzprinzip im "Hühnerhauß" : Johann Ludwig Knoch (1712 - 1808) und sein Wirken im Detmolder Haus- und Landesarchiv. - In: Der Archivar. - 61 (2008),4, S. 438 - 445 : Ill.
https://www.archive.nrw.de/sites/default/files/media/files/ARCHIVAR-04-2008_Internet.pdf
  • Bender, Wolfgang: Johann Ludwig Knoch (1712-1808) - der Schöpfer des modernen lippischen Haus- und Landesarchivs und seine Bedeutung für die regionale genealogische Forschung. - In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung. - 70/71 (2012/2013), S. 189-200 : Ill.
Hz 229-70/71(2012/13)

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Autorenlexikon 2

12.3.2021 angelegt

Fußnoten

  1. Die biographischen Angaben stammen aus dem Artikel in Menschen ... 1936. Allerdings gehen die angegebenen Daten nicht auf: Wenn Knoch seine Laufbahn mit vielleicht 18 Jahren begonnen hat, dann war das etwa 1730. Nach drei Jahren "im Baufach" plus weiteren 18 Jahren im Dienst des Hauses Wittgenstein wäre er etwa im Jahr 1751 41 Jahre alt gewesen. Er hat seine Frau Marie aber bereits sechs Jahre früher in Westerburg kennengelernt. Wenn er nach acht Jahren in Westerburg nach Detmold berufen wurde, und das im Jahr 1762 geschah, hätte er von 1754-1762 in Westerburg sein müssen; dann ist der Abstand zur Hochzeit mit Marie noch größer. Umgekehrt, wenn er bereits 1744/45 in Westerburg war, dann ergibt sich zwischen den acht Jahren im Dienst der Westerburger (bis 1752) und der Berufung nach Detmold (1762) eine zehnjährige Lücke.