Grüttemeyer, Friedrich (1892-): Unterschied zwischen den Versionen

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* LippBibl II 10575, 10577, 10579-10582
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* Ende des Versteckspiels nach 22 Jahren : LAG-Antrag war Grüttemeiers Verhängnis. - In: Freie Presse Ostern (25.3.) 1967., S. 11.
 
* Ende des Versteckspiels nach 22 Jahren : LAG-Antrag war Grüttemeiers Verhängnis. - In: Freie Presse Ostern (25.3.) 1967., S. 11.
 
* Ehemaliger SA-Standartenführer unter Mordanklage vor dem SChwurgericht. - In: Westfalen-Blatt bzw. Lippische Rundschau vom 28.1.1969, S. 6.
 
* Ehemaliger SA-Standartenführer unter Mordanklage vor dem SChwurgericht. - In: Westfalen-Blatt bzw. Lippische Rundschau vom 28.1.1969, S. 6.
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* Habbe, Christian: Vier Jahre Zuchthaus für Friedrich Grüttemeyer : der Beihilfe zum Mord an Felix Fechenbach schuldig. - In: Die Welt. - 1969,35 vom 11.2., S. 18. - ''V 15.2(1969)''
  
 
== Weblinks==
 
== Weblinks==

Aktuelle Version vom 27. März 2024, 17:03 Uhr

Friedrich Grüttemeyer (* 1892 in Detmold; † nicht ermittelt) war Gastwirt, SA-Funktionär in Detmold. Er wirkte am Mord an Felix Fechenbach mit und wurde dafür 1969 in einer Gerichtsverhandlung zu 4 Jahren Haft verurteilt.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
  • in Zeitungsberichten auch Schreibung: Grüttemeier
  • genannt: Fritz
Geburtsdatum 1892
Geburtsort Detmold
Sterbedatum
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) SA-Standartenführer
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Mitglied der NSDAP und der SA
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Grüttemeyer ist 1892 in Detmold geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte anschließend das Gastwirtsgewerbe. 1912 wurde er Soldat. Er nahm am ersten Weltkrieg teil und schied 1918 im Rang eines Unterfeldwebels aus.

Er heiratet 1918 und eröffnete in Detmold ein Café. Später übernahm er das Hotel Stadt Frankfurt.

1930 trat er in die SA ein, wurde 1931 SA-Obertruppführer, 1934 SA-Sturmführer und 1938 SA-Standartenführer. Nach Beginn des zweiten Weltkriegs meldete sich Grüttemeyer freiwillig zur Wehrmacht, wo er als Offizier diente. 1945 geriet er als Hauptmann in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er zu Frau und Tochter Lieselotte (verwitwete Hermann) nach Paderborn zurück. Nach Veröffentlichung in der Presse Anfang Mai 1948 über den bevorstehenden Prozess gegen Paul Wiese sowie der Mitteilung, dass nach Focke und Grüttemeyer polizeilich gefahndet werde, floh er nach Holland. Dort tauchte unter dem falschen Namen "Paul Goschin" bei einem Bauern unter (der echte Namensträger war ein Wehrmachtsbekannter Grüttemeyers, der im Osten gefallen war). Dort arbeitete er als Landarbeiter. Später reiste er nach Miel im Bezirk Bonn, um dort mit seiner Frau als Familie Goschin zu leben. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Koch und Kellner. 1961 starb seine Frau. Grüttemeyer zog nach Rheinbach im Kreis Euskirchen, wo er unter dem Namen Goschin zur finanziellen Unterstützung einen "Antrag auf Lastenausgleich" stellte. Dem Sachbearbeiter fielen Unstimmigkeiten auf; seine Recherche ergab, dass der echte Goschin gefallen war. So wurde er 1966 festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Grüttemeyer bereits zwei Herzinfarkte hinter sich. Ein gesundheitliches Gutachten erklärte ihn jedoch für prozesstauglich

Sein Prozess begann am Montag den 27. Januar 1969 in Paderborn. Er endete mit der Verurteilung zu vier Jahren Haft.


Literatur

  • LippBibl II 10575, 10577, 10579-10582
  • Ende des Versteckspiels nach 22 Jahren : LAG-Antrag war Grüttemeiers Verhängnis. - In: Freie Presse Ostern (25.3.) 1967., S. 11.
  • Ehemaliger SA-Standartenführer unter Mordanklage vor dem SChwurgericht. - In: Westfalen-Blatt bzw. Lippische Rundschau vom 28.1.1969, S. 6.
  • Habbe, Christian: Vier Jahre Zuchthaus für Friedrich Grüttemeyer : der Beihilfe zum Mord an Felix Fechenbach schuldig. - In: Die Welt. - 1969,35 vom 11.2., S. 18. - V 15.2(1969)

Weblinks

Status der Seite

Quelle: FP 1967, LR 1969

14.08.2023 angelegt

Fußnoten