Geise, Fritz (1871-1966): Unterschied zwischen den Versionen

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
[[Datei:Geise, Fritz (1871-1966) 001.jpg|300px|thumb|right|Schulrat Fritz Geise, vor 1927<br />Bild: Lippischer Kalender (1930)]]
 +
 +
[[Datei:Geise, Fritz (1871-1966) 002.jpg|300px|thumb|right|Schulrat a.D. Fritz Geise, vor 1945<br />Bild: Lippische Landesbibliothek, BA LP-7-32]]
 +
 
'''Fritz Geise''' (* 19. Januar 1871 in [[Tintrup]] (heute zu Blomberg); † 21. November 1966 in [[Detmold]]) war Lehrer, später Schulrat und gilt als Schöpfer der lippischen Berufsschule.
 
'''Fritz Geise''' (* 19. Januar 1871 in [[Tintrup]] (heute zu Blomberg); † 21. November 1966 in [[Detmold]]) war Lehrer, später Schulrat und gilt als Schöpfer der lippischen Berufsschule.
  
Zeile 6: Zeile 10:
 
|-
 
|-
 
!Andere Namen
 
!Andere Namen
|Geise, Ernst <u>Friedrich</u>
+
|Geise, Ernst <u>Friedrich</u> Simon
 
|-
 
|-
 
!Geburtsdatum
 
!Geburtsdatum
Zeile 21: Zeile 25:
 
|-
 
|-
 
!Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
 
!Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
|
+
|Lehrer und Schulrat
 
|-
 
|-
 
!Lippe-Bezug
 
!Lippe-Bezug
Zeile 32: Zeile 36:
 
!Beziehung zu Institutionen
 
!Beziehung zu Institutionen
 
|
 
|
 
 
|-
 
|-
 
!Wikipedia
 
!Wikipedia
Zeile 42: Zeile 45:
 
Geboren 1871 in Tintrup bei Blomberg. Er besuchte die Volksschule in Tintrup und nahm anschließend privaten Präparandenunterricht. Von 1886 bis Herbst 1889 machte er eine Ausbildung am Lehrerseminar in Detmold. Am 30. September 1889 bestand er die erste Staatsprüfung, am 28. Oktober 1893 die zweite.
 
Geboren 1871 in Tintrup bei Blomberg. Er besuchte die Volksschule in Tintrup und nahm anschließend privaten Präparandenunterricht. Von 1886 bis Herbst 1889 machte er eine Ausbildung am Lehrerseminar in Detmold. Am 30. September 1889 bestand er die erste Staatsprüfung, am 28. Oktober 1893 die zweite.
  
Am 7. Oktober 1889 wurde er vom Konsistorium als Nebenlehrer auf Widerruf angestellt. Eine Festanstellung erhielt er (nach der zweiten Prüfung) am 20. November 1893 und wurde Lehrer in Lage. Nach 1918 erteilte er im Nebenamt auch Unterricht an Fortbildungsschulen. Im Juli 1921 wurde er im Nebenamt mit der Leitung und Beaufsichtigung des lippischen Fortbildungsschulwesens beauftragt. Am 1. April 1922 wurde er zum Fortbildungsschulrat, später zum Berufsschulrat  ernannt und mit der Aufsicht im Schulkreis I und Volksschule beauftragt. Am 24.4.1933 wurde er in den einstweiligen Ruhestand und zum 1.9.1933 dann endgültig in den Ruhestand versetzt.
+
Am 7. Oktober 1889 wurde er vom Konsistorium als Nebenlehrer auf Widerruf angestellt. Eine Festanstellung erhielt er (nach der zweiten Prüfung) am 20. November 1893 und wurde Lehrer in Lage. Nach 1918 erteilte er im Nebenamt auch Unterricht an Fortbildungsschulen. Im Juli 1921 wurde er im Nebenamt mit der Leitung und Beaufsichtigung des lippischen Fortbildungsschulwesens beauftragt. Am 1. April 1922 wurde er zum Fortbildungsschulrat, später zum Berufsschulrat  ernannt und mit der Aufsicht im Schulkreis I und Volksschule beauftragt. Er war Mitglied der DDP und seit dem 10. März 1926 sowie vom 24. Januar 1929 bis Herbst 1930 Mitglied des Landespräsidiums in Lippe.
  
Er war Mitglied der DDP und vom 24. Januar 1929 bis Herbst 1930 Mitglied des Landespräsidiums in Lippe.
+
Am 24.4.1933 wurde er durch die neue Regierung in den einstweiligen Ruhestand und zum 1.9.1933 dann endgültig in den Ruhestand versetzt.  
  
Er starb am 21. November 1966 in Detmold.
 
  
 +
Er starb am 21. November 1966 in Detmold. Er war verheiratet mit Minna Hempelmann aus Lage.<ref>Verlobungsanzeige in der LLZ April 1896 für Minna Hempelmann aus Lage. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20060533.</ref>
  
Geise führte im ersten und im zweiten Weltkrieg Tagebuch; die Aufzeichnungen aus dem zweiten Weltkrieg sind ediert veröffentlicht. Beide Chroniken übergab Geise an das Stadtarchiv Lage.
+
Geise führte im ersten und im zweiten Weltkrieg Tagebuch; die Aufzeichnungen aus dem zweiten Weltkrieg sind ediert und veröffentlicht. Beide Chroniken übergab Geise an das Stadtarchiv Lage.
  
 
==Werke==  
 
==Werke==  

Aktuelle Version vom 28. März 2024, 11:26 Uhr

Schulrat Fritz Geise, vor 1927
Bild: Lippischer Kalender (1930)
Schulrat a.D. Fritz Geise, vor 1945
Bild: Lippische Landesbibliothek, BA LP-7-32

Fritz Geise (* 19. Januar 1871 in Tintrup (heute zu Blomberg); † 21. November 1966 in Detmold) war Lehrer, später Schulrat und gilt als Schöpfer der lippischen Berufsschule.

GND http://d-nb.info/gnd/136912133
Andere Namen Geise, Ernst Friedrich Simon
Geburtsdatum 19.1.1871
Geburtsort Tintrup
Sterbedatum 21.11.1966
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Lehrer und Schulrat
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren 1871 in Tintrup bei Blomberg. Er besuchte die Volksschule in Tintrup und nahm anschließend privaten Präparandenunterricht. Von 1886 bis Herbst 1889 machte er eine Ausbildung am Lehrerseminar in Detmold. Am 30. September 1889 bestand er die erste Staatsprüfung, am 28. Oktober 1893 die zweite.

Am 7. Oktober 1889 wurde er vom Konsistorium als Nebenlehrer auf Widerruf angestellt. Eine Festanstellung erhielt er (nach der zweiten Prüfung) am 20. November 1893 und wurde Lehrer in Lage. Nach 1918 erteilte er im Nebenamt auch Unterricht an Fortbildungsschulen. Im Juli 1921 wurde er im Nebenamt mit der Leitung und Beaufsichtigung des lippischen Fortbildungsschulwesens beauftragt. Am 1. April 1922 wurde er zum Fortbildungsschulrat, später zum Berufsschulrat ernannt und mit der Aufsicht im Schulkreis I und Volksschule beauftragt. Er war Mitglied der DDP und seit dem 10. März 1926 sowie vom 24. Januar 1929 bis Herbst 1930 Mitglied des Landespräsidiums in Lippe.

Am 24.4.1933 wurde er durch die neue Regierung in den einstweiligen Ruhestand und zum 1.9.1933 dann endgültig in den Ruhestand versetzt.


Er starb am 21. November 1966 in Detmold. Er war verheiratet mit Minna Hempelmann aus Lage.[1]

Geise führte im ersten und im zweiten Weltkrieg Tagebuch; die Aufzeichnungen aus dem zweiten Weltkrieg sind ediert und veröffentlicht. Beide Chroniken übergab Geise an das Stadtarchiv Lage.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Rechenbuch für Fortbildungsschulen: Ausgabe für Ziegler. - Leipzig: Klinkhardt, [1911]. - 75 S. : graph. Darst. - 02-L 842
  • Lippisches Fortbildungsschul-Gesetz vom 31. Juli 1920 [1919] ... . - Detmold : Meyer, 1920. - 58 S. - 02-LE 68 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:51:1-4857
  • Der Reichs-Schulgesetzentwurf und die lippische Volksschule. - [Detmold], [1921]. - 23 S. - 02-LP 7


  • Erinnerung, Gedenken und Mahnung: damals vor 40 Jahren : nach Tagebuchaufzeichnungen von Gustav Fassemeier und Fritz Geise. - Lage, 1985. - 44 S. : Ill. - ZXNI 101
    • 2. Aufl. - Lage: Museum der Stadt Lage, 1992. - ZXNI 101(2)
  • Die Stadt Lage und der Zweite Weltkrieg: die Kriegschronik des Fritz Geise (bearb. von Frank Huismann). - Detmold: Schriftleitung Lippische Geschichtsquellen, 2008. - XXXVIII, 702 S. : Ill. - ZXNI 103 -

Beiträge

Literatur

  • Max Staercke: Fritz Geise zum 80. Geburtstag. - In: Lippische Landes-Zeitung 185 (1951) 15 vom 18. Januar 1951.
  • Lippischer Jugend und Heimat verbunden. Schulrat Fritz Geise (Lage) beging gestern seinen 80. Geburtstag. - In: Freie Presse 6 (1951) 17 vom 20.1.1951.
  • Ein Leben für die Erziehung der Jugend. Fritz Geise kämpfte für die Schulen. - In: Freie Presse 7 (1952) Nr. 296 vom 24.12.1952.
  • Schulrat i.R. Fritz Geise vollendet heute in Lage sein 90. Lebensjahr. Schöpfer der Berufsschule in Lippe. - In: Freie Presse 16 (1961) 17 vom 19.1., S. 3.
  • Niebuhr, Hermann: (Rezension) Fassemeier, Gustav u. Fritz Geise, Erinnerung, Gedenken und Mahnung. - In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde. - 55 (1986), S. 378. -
  • Ruppert, Andreas: "Über Nacht sind wir schlafend in den Krieg geraten" : der Zweite Weltkrieg in den Aufzeichnungen des Fritz Geise, Chronist der Stadt Lage. - In: Zeitlupe 2000 : historisches Jahrbuch für Lage. - (2000), S. 67 - 81 : Ill. - ZXNI 102-2000
  • Ruppert, Andreas: Die "Kriegschronik" des Fritz Geise aus Lage. - In: Heimatland Lippe. - 98 (2005), S. 75 - 76 : Ill. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/llb/periodical/pageview/6378724
  • Ruppert, Andreas: Das Polenbild in der Kriegschronik des Fritz Geise. - In: Rosenland Lippe 7 (2008), S. 8ff. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/7336410
  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) : biographisches Handbuch. - Münster : Aschendorff, 2004. - (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen ; 22 A). - S. 155. - LSZI 111

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Lilla 2004

28.3.2024 angelegt

Fußnoten

  1. Verlobungsanzeige in der LLZ April 1896 für Minna Hempelmann aus Lage. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20060533.