Bandel, Ernst von (1800-1876)
Ernst von Bandel (* 17. Mai 1800 in Ansbach; † 25. September 1876 in Neudegg bei Donauwörth) war ein Maler, Bildhauer und Baumeister und ist der Schöpfer des Hermannsdenkmals.
| GND | http://d-nb.info/gnd/118506390 |
|---|---|
| Andere Namen | Joseph Ernst von Bandel |
| Geburtsdatum | 17.5.1800 |
| Geburtsort | Ansbach |
| Sterbedatum | 25.9.1876 |
| Sterbeort | Neudegg |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Schöpfer des Hermannsdenkmals |
| Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Bandel |
Leben
Sein Vater war preußischer Regierungsdirektor und bayrischer Appelationsgerichtsdirektor.
Bandel besuchte 1809 die Schule in Ansbach. Er erlebte dort die französische Besatzung. 1814-1816 das Gymnasium und Realinstitut in Nürnberg. Von 1816-1821 war er in München, an der Bauschule der Akademie der Künste, und Schüler Prof. Fischers, Bauzeichner beim Theaterbau. 1818 starb der Vater.
1819–1820 erste Skizzenzeichnungen zum Arminiusdenkmal. 1820 Wechsel zu Malerei und Bildhauerei; 1821–1822 Steinarbeiten am „Schönen Brunnen“ in Nürnberg; 1823–1825 Wohnsitz und künstlerische Tätigkeit in München.
1825-1827 erste Italienreise, wo er die ersten Marmorfirugen in eigener Werkstätte in Rom fertigte. 1827 heiratete er Karoline von Kohlhagen. 1828-1834 Bildhauer in München, Erstellung d. Lebensaufgabe, ein dt. Nationaldenkmal zu schaffen; 1834–36 Bildhauer in Hannover; 1837–46 Wohnsitz Detmold, Herstellung d. Unterbaus f. d. Denkmal; 1838-39 zweite Italienreise, künstler. Tätigkeit in Carrara; 1841 Grundsteinlegung z. Denkmal; 1843–44 dritte Italienreise; 1847–62 Wohnsitz Hannover, Stocken der Denkmal-Bauarbeit; 1871–73 Wiederaufnahme d. Arbeiten, Wohnsitz Detmold u. Teutoburger Wald; 1871 Verleihung d. Ehrenbürgerrechts d. Stadt Detmold, später auch d. Städte Ansbach u. Hannover; 1875 Einweihung des Arminiusdenkmals. 1875 Einrichtung einer neuen Werkstatt in Hannover; 1876 letzte Italienreise /Carrara: † 25.9.1976 Neudegg bei Donauwörth (begraben in Hannover).
Auszeichnungen:
- Preußischer Kronenorden 3. Klasse
- Lippischer Hausorden 1. Klasse u. a.
- von Fürst Bismarck jährlicher Ehrensold 4000 Mark
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Arminsäule. Armin, des Cherusker-Fürsten Denkmal, dem Befreier Deutschlands errichtet vom Deutschen Volke (Hannover 1861, 2.Aufl. 1862)
- Hermannsdenkmal. Dem Cheruskerfürsten Hermann, dem Befreier Deutschlands errichtet vom Deutschen Volke, 1862
- Die Kreuz-Abnahme an dne Externsteinen. Mit einer Zeichnung von E. von Bandel (1900)
- Ernst v. Bandel über seine Familie (50 Jahre Hermannsdenkmal. Amtl. Festschrift 1925)
- 01-LV 27 XXX
- Erinnerungen aus meinem Leben. (Hrsg., mit Erläuterungen versehen u. bis z. Tode d. Meisters fortgeführt v. Adolf Gregorius 1937)
- Ein Skizzenheft Ernst v. Bandels. (bearb. u. eingel. v. Detlev Hellfaier 1975)
- Ernst v. Bandel an Wilhelm Tegeler. Briefe z. Entstehungsgeschichte d. Hermannsdenkmals 1850 – 1864 (bearb. u. eingel. v. Rose Hellfaier 1975)
- Ernst von Bandel 1800 - 1876 ; Bildhauer in Hannover ; Beiheft zur Ausstellung Ernst von Bandel, das Hermannsdenkmal und andere Arbeiten ; Historisches Museum am Hohen Ufer, 26. August - 3. Oktober 1976 (1975)
- 02-L 1717
Beiträge
- Anzeige und Aufforderung zu Beiträgen für das Hermanns-Denkmal. (Hannov. Volksblatt Beil. 2 (1841) 42)
- Hermanns Denkmal. Geschichtlicher Bericht darüber, vom Errichter desselben (Sonntpost. 12.1867, Nr. 52; 13.1868, Nr. 1)
- Hermanns-Denkmal (Sonntpost. 15.1870, Nr. 3)
- Drei Briefe (Jahresbericht d. Hist. Vereins f. Mittelfranken 1900, Nr. 48)
- 02-LC 140 XXX
- Ein unbekanntes Stammbuchblatt Ernst v. Bandels, August 1874 (Hermann der Cherusker u. sein Denkmal. Detmold 1925)
- Erinnerungen an den Großvater (LLZ 159.1925, Nr. 193)
- Ein Werbebrief Bandels aus d. Frühzeit seines Denkmals (Teutoburger Wald u. Weserbergland 1931, Nr. 4)
- Wie das Hermannsdenkmal wurde. Was Bandel selbst darüber erzählte (Lipp.Kur. 5.1933, Nr. 206)
- 02-LV 29.4° XXX
- „Ohne Bruderliebe u. Einigkeit ein nicht geachtetes Volk“. Ein unbekanntes Bekenntnis-Dokument v. d. Schöpfern d. Hermannsdenkmals (Bielefelder General-Anzeiger, 1933, Nr. 78)
- 02-LC 233.4° XXX
- Ein Bandel-Brief aus dem Jahre 1872. Am 7.5.1872 abgedruckt i. d. Schwelmer Zeitung (ULippHeim 1960; Nr. 11a)
Literatur
- Verleihung d. Ehrenbürgerrechts an Ernst v. Bandel am 9. August 1871 (Sonntpost 16.1871, Nr. 35)
- Schmidt Hermann: Ernst v. Bandel. Ein deutscher Mann u. Künstler (Hannover. 1892)
- Schmidt, Hermann: Ernst v. Bandel u. das Hermannsdenkmal (1893)
- Aus dem Leben Ernst v. Bandels (LLZ 141.1908, Nr. 185)
- Hellfaier, Detlev: Ein Skizzenheft Ernst v. Bandels, Hrsg.: Karl-Alexander Hellfaier (1975)
- Kickler, Heinrich: Ernst v. Bandel, der Schöpfer des Hermannsdenkmals. Unbekanntes über d. Erbauer v. e. Urenkel berichtet (1975)
- Lipp. Bibliographie I: N 135–195
- Lipp. Bibliographie II : 9965-9992 und 14.479 – 14.580
- https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/7369230
- https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/7369605
- Neue deutsche Biographie
- Allgemeine deutsche Biographie https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Bandel,_Ernst_von
- Brockhaus Enzyklopädie
- Meyers Enzyklopädisches Lexikon
- Rothert, Wilhelm: Allg. Hannoversche Biographie (2.1914)
- Meier, Burkhard: Das Hermannsdenkmal und Ernst von Bandel (2000)
Weblinks
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