Tüllmann, Emil (1914-1941)
Emil Tüllmann (* 2. August 1914 in Leithe (bei Wattenscheid); † 14. August 1941 in Tötungsanstalt Hadamar) war ein NS-Verfolgter in Lemgo.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 2.8.1914 |
Geburtsort | Leithe (bei Wattenscheid) |
Sterbedatum | 14.8.1941 |
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Leben
Emil Tüllmann wurde am 2. August 1914 in Leithe bei Wattenscheid geboren, war evangelisch getauft und hatte drei Geschwister. Sein Vater war bis 1935 als Bergmann beschäftigt, als er einen Unfall erlitt, so dass er nicht mehr arbeiten konnte. Am 20. Oktober 1921 wurde Emil in der evangelischen Pflegeeinrichtung Eben-Ezer in Lemgo mit der Diagnose »exogener Schwachsinn« und »symptomatische Epilepsie« aufgenommen.
In Eben-Ezer besuchte er weder die Anstaltsschule noch ging er einer Tätigkeit in einer der anstaltseigenen Werkstätten nach. In einem Bericht vom 12. Mai 1933 heißt es, dass er »ein tiefer Idiot« sei, »der zu keiner Beschäftigung angehalten werden konnte.«
Verfolgung
Verfolgungsgrund: Euthanasie
Am 8. April 1937 wurde Emil Tüllmann in die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Warstein mit den Vermerken »Idiotie und Epilepsie« sowie »bildungsunfähig, ungeheilt« verlegt, wo er gut vier Jahre verbrachte. Danach erfolgte am 2. August 1941 seine Verlegung in die Zwischenanstalt Weilmünster, um dann nur knapp einen Monat später in der Tötungsanstalt Hadamar am 14. August 1941 unter dem Einsatz von Kohlenmonoxyd erstickt und damit im Alter von 27 Jahren ermordet zu werden.
Gedenkstein
Quellen in Eben-Ezer
- Digitales Gedenkbuch Stiftung Eben-Ezer
Literatur
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Stadtarchiv Lemgo
8.11.2023 angelegt