Steinhagen, Hermann (1841-1906)
Hermann Steinhagen (* 22. November 1841 in Detmold; † 27. Januar 1906 ebenda) war evangelischer Pastor in Silixen und Brake.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 22.11.1841 |
Geburtsort | Detmold |
Sterbedatum | 27.1.1906 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Pfarrer |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren 1841 in Detmold als Sohn des Seminaroberlehrers Hermann Steinhagen. Er besuchte das Detmolder Gymnasium, studierte in Marburg, Tübingen und Berlin. Seine beiden theologischen Prüfungen bestand er in Detmold am 3.12.1863 und am 21.11.1866. Seit dem 14.12.1863 war er lippischer Landeskandidat.
Seit Ostern 1863 war er zunächst provisorisch, dann endgültig als Lehrer am Gymnasium in Detmold angestellt. Von Ostern 1867 bis ostern 1870 war er Hilfsprediger bei dem Superintendenten Clüsener in Lage, vom 20. April 1870 Pastor in Silixen. Dort verheiratete er sich mit Ottilie Barkhausen aus Salzuflen.
Wegen seiner vielseitigen wissenschaftlichen und theologischen Bildung wählte ihn der Vorstand der theologischen Lesegesellschaft zum Direktor derselben. Im Jahre 1877 hielt er auf der Pastoralkonferenz am 6.6. in Lemgo einen Vortrag über „Welche Forderungen ergeben sich aus der veränderten Stellung des Staates zur Kirche betreffs der Teilnahme der letzteren an der Ordnung des Volksschulwesens in unserem Lande?“, der auf Wunsch der Konferenz veröffentlicht wurde.
Durch die Innen-Ausschmückung der Kirche und den Neubau des Pfarrhauses zu Silixen hat er sich verdient gemacht. Nach manchen nicht vom Erfolg gekrönten Bewerbungen wurde er nach einer gehaltenen Wahlpredigt vom reformierten Kirchenrat zu Leer bei Emden im Mai 1883 zum 2. Stadtpfarrer gewählt. Gegen diese Wahl erhob ein Teil der Gemeinde Widerspruch mt Hinweis auf den liberalen theologischen Standpunkt Steinhagens und der Bemerkung, dass er deshalb den vollen Trost des Evangeliums nicht verkündige. Daraufhin veröffentlichte er eine Schrift „Erklärung des Pastors Steinhagen in Silixen über den seitens des Dr. Groeneveld und Genossen beim Königlichen Konsistorium in Aurich eingelegten Protest gegen die am 10. April 1883 vollzogene Wahl des Pstors Steinhagen zum 2. Prediger der reformierten Gemeinde in Leer“. Steinhagen blieb zunächst in Silixen, bis er 1891 nach Brake in Lippe gewählt und 1898 zum Schul- und Konsistorialrat in Detmold ernannt wurde.
Er starb in Detmold am 27.1.1906. In Brake hat er sich um den Neubau der Kirche verdient gemacht. Als Theologe stand er der freien Richtung nahe.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Predigt bei der dreißigsten Jahresfeier des Lippischen Hauptvereins der Gustav-Adolph-Stiftung am 2. Juni 1874 zu Lage. - Detmold : Schenk, 1874. - 19 S.
- 02-18 L 9091
- Erklärung des Pastor Steinhagen in Silixen über den seitens des Dr. Groenewald und Genossen bei königlichem Consistorium in Aurich eingelegten "Protest gegen die am 10. April c. vollzogene Wahl des Pastor Steinhagen zum 2. Prediger der reformirten Gemeinde in Leer". - Leer : Deichmann, 1883. - 34 S.
Literatur
- Butterweck 1926, S. 251, 354, 593-594.
- Dreves, August: Geschichte der Kirchen ... des Lippischen Landes. Lemgo 1881, S. 225-226.
- (Korrespondenz) Detmold 22.4. (Pastor Steinhagen). - In: LLZ 131.1898 Nr. 93 vom 22.4.
- (Korrespondenz) Lemgo. Konsistorialrat und Schulrat Steinhagen. - In: Lippische Post 58 (1905) Nr. 189 vom 14. August.
- LZ 30.2°
Weblinks
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Quelle: Butterweck 1926.
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