Lankenau, Heinrich (1891-1983)

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Biographische Angaben auf dem Stand Autorenlexikon 1 (1983)

Dr. phil. Heinrich Lankenau (* 11. Oktober 1891 in Mudernloh bei Hatten (Oldenburg); † 16. April 1893 in Bad Salzuflen) war Generalleutnant der Ordnungspolizei, Landrat und SS-Gruppenführer.

GND https://d-nb.info/gnd/189535008<ref>GND Namensform "Heinrich Bernhard Lankenau", aber Verfasserangabe auf den eigenen Publikationen immer "H. Lankenau"
Andere Namen
  • Lankenau, Heinrich Bernhard (voller Name)
  • Burg, Bernhard (Pseudonym)
Geburtsdatum 11.10.1891
Geburtsort Munderloh
Sterbedatum 16.4.1983
Sterbeort Bad Salzuflen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Polizeioffizier, Historiker
Lippe-Bezug wohnte als Pensionär in Bad Salzuflen
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Lankenau

Leben

Abitur Wilhelmshaven 1910; Studium der Philologie und Theologie 1912-1914, Promotion 1926; Offizier im ersten Weltkrieg, Freikorpseinsatz, Heeresoffizier, Polizeioffiziersdienst 1920-1943, Landrat 1944-1945. Kriegsgefangenschaft bis 1948, anschließend Pensionierung, in Bad Salzuflen ansässig seit 1959 bis zu seinem Tod 1983.

Auszeichnungen: Verschiedene Orden erster und zweiter Klasse

Lilla: 1898-1901 Volksschule, 1901-März 1911Höhere Bürgerschule und Gymnasium in Wilhelmshaven, März 1911Abitur, 01.04.1911-31.03.1912 Einjährig-Freiwilliger im II. Seebataillon Wilhelmshaven, 1912-August 1914 5 Semester Studium der Philologie und Theologie an den Universitäten Tübingen und Berlin, 02.08.1914-November 1918 im 2. Marine-Infanterie-Regiment (Flandern, Frankreich), 27.01.1915 Übernahme in das aktive Offizierskorps als Leutnant, Januar-Mai 1919 bei den Schwarzen Jägern (Garde-Kavallerie-Schützenkorps), 19.09.1919 Oberleutnant, 1919 auf eigenen Antrag aus dem Heeresdienst ausgeschieden, 1926 Promotion in Tübingen, 01.11.1919 Eintritt in die Oldenburger Schutzpolizei als Polizei-Hauptmann, 01.09.1932 Major der Schutzpolizei, August 1932-1933 Leiter der Polizeiabteilung im Oldenburgischen Staatsministerium des Innern, Anfang 1933-11.01.1934 Staatskommissar für die Landessicherheit (Vertreter des Ministers des Innern für Polizeiangelegenheiten) im Land Oldenburg, 08.11.1933-1935 Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes für die Landesteile Oldenburg, Lübeck und Birkenfeld und seit 1934 Kommandeur der Schutzpolizei in Oldenburg, 30.09.1935 Kommandeur der Schutzpolizei in Bremen, 01.10.1935 Oberstleutnant der Schutzpolizei, 09.11.1936 Oberst der Schutzpolizei, 01.10.1937 Polizeiverwaltung München, dort ebenfalls Kommandeur der Schutzpolizei, März 1939 zum Oberpräsidium in Münster versetzt unter Beauftragung mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Inspekteurs der Ordnungspolizei (im Wehrkreis VI), 15.06.1939 Inspekteur der Ordnungspolizei Münster, nach September 1939 März 1940 Befehlshaber der Ordnungspolizei im Wehrkreis VI, 20.04.1940 mit dem Charakter eines Generalmajors der Ordnungspolizei, 30.10.1940 Generalmajor der Polizei (mit Wirkung vom 01.08.1940 und Rangdienstalter vom 06.10.1940), 09. November 1942 mit dem Charakter eines Generalleutnants der Polizei, 01.12.1942 (Abordnung), 01.02.1943 (Versetzung) Befehlshaber der Ordnungspolizei beim Höheren SS- und Polizeiführer Nord-West in Den Haag (bis 06.01.1944), 20.04.1943 Generalleutnant der Polizei, zum 01.02.1944 (?) Verabschiedung auf eigenen Wunsch nach dienstlichen Auseinandersetzungen mit dem Höheren SS- und Polizeiführer Nord-West, Hanns Rauter, 01.07.1944 im Ruhestand, 01.09.1944 vertretungsweise mit der Verwaltung des Landratsamtes Beckum beauftragt, 02.04.1945 von der amerikanischen Militärbehörde als Landrat in Beckum bestätigt, 21.04.1945 interniert, 1945-1948 in amerikanischer, britischer und niederländischer Kriegsgefangenschaft, 1957 in Beckum wohnhaft

1921-1925 Stahlhelm, 01.05.1933 NSDAP (Nr. 2.856.288); 1933-1937 Bezirksgruppenführer der Bezirksgruppe Oldenburg des Reichsluftschutzbundes, 1934 Nationalsozialistische Volksfürsorge, 09.11.1938 SS (Nr. 310.496), 09.11.1938 SS-Standartenführer, 20.04.1940 SS-Oberführer, 30.01.1941 SS-Brigadeführer, 20.04.1943 SS-Gruppenführer, 01.08.1939-Mai 1945 dem Stab des SS-Oberabschnitts West zugeteilt

Quellen: BA-BDC (Mitt. Andreas Schulz, Berlin), Vorgänge in STAMS PA I/1798 (Otto Schumann). MBliV.1936, Sp. 1603; 1937, Sp. 1644; 1939, Sp. 620; 1940, Sp. 812; 1942, Sp. 2112; 1943, Sp. 752. - SS-DAL 1944 (Nr. 137). Info STA Oldenburg.

Literatur: Stelbrink, Landräte, S. 430. Lankenau, S. 9-22. Tessin, S. 84-89. Schulz/Wegmann: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei. Band 2 (in Vorbereitung). Christoph Spieker, Export von Münster nach den Haag: Befehlshaber der Ordnungspolizei Dr. Heinrich Lankenau (1891-1983), in: Kenkmann/Spieker (Hrsg.), S.192-199.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Das Polizeidragonerkorps des Herzogtums Oldenburg (1786-1811) (Oldenb. 1926 = Tübgn, Diss. aus: Oldenburger Jahrb. d. Vereins f. Altertumskunde u. Landesgesch., Bd 30.1926)
  • Das Oldenburgische Landdragonerkorps 1817-1867 (Ebd. 1928)
  • 10 Jahre Ordnungspolizei für den Landesteil Oldenburg 1919-1929 (Ebd. 1929)
  • Oldenburg. Polizeihandb., Bd 1-3 und Nachtr. (Ebd. 1929 f.)
  • Stahlhelm und Burschenband. Aus dem Kriegstagebuch eines Seesoldaten (U. d. Pseud.: Bernhard Burg. Ebd. 1931)
  • Dem Gedenken an die Gefallenen und Luftkriegstoten 1939-1945 (Herford o. J.).

Herausgabe

  • Polizei im Einsatz während des Krieges 1939/45 in Nordrhein-Westfalen (Bremen 1957).

Literatur

  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918–1945/46). Biographisches Handbuch. Münster : Aschendorff, 2004, S. 204.
  • Spieker, Christoph: Traditionsarbeit : eine biografische Studie über Prägung, Verantwortung und Wirkung des Polizeioffiziers Bernhard Heinrich Lankenau 1891-1983. – Essen : Klartext Verlag, 2015.
ZXUL 115

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Autorenlexikon 1, Wikipedia

02.02.2022 angelegt

Fußnoten