Finke, Simon (w 1567-1609)

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Simon Finke (Wirkungszeit: 1567-1609) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen Fink, Simon
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1567-1609 Heiden 10
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Finke war 1565 Lehrer in Detmold, seit 1567 Adjunkt, dann Pastor in Heiden.

1585 schrieb er:

Nach dem Missale sei die Pfarre zu Heiden von jeher im Besitz von 24 Molt Korns gewesen, von welchen aber seit der Zeit seines Vorgängers 5 Molt, nämlich 3 ½ Molt Hafer und 1 ½ Molt Roggen durch Spolium der Dechen und des Niewald zu Bentrup entfremdet seien. Niewalds Hof sei der Pfarre eigenbehörig und habe an den Pastor 2 Molt Hafe rund 1 Molt Roggen Hofschuld zu prästieren. Nun sei früher ein Pastor Meister Bernd von der Lippe zu Heiden gewesen, der seinem Vetter, dem verstorbenen Vater Niewald, mit dem er von 2 Schwestern geboren sei, einen von der Pfarre genommene Kamp zum Behuf der Hofschuld umsonst eingetan. Diesen Kamp habe Niewald ohne sein Wissen für 40 Taler versetzt. Dessen Vater, „Ein geschwind listiges Weltkind“, habe über die Hofschuld mit den Dechen das Los geworfen, dieselbe versplissen und zerrissen, 1 Sack Korn für sich behalten und 3 Sack bei die Dechen gebracht, welche seinen nächsten Vorgänger, einen simplen Menschen, sich zu einem Meier, der von ihnen Meierstand haben solle, unterworfen, auch einen Part des Hofes, von denen der Pastor ihnen Pacht geben sollte, nach dem Patron ihrer Kirche St. Peters-Gut genannt, während der wirklich so genannte Peterhof nach dem Missale in beiden Laken gelegen und von dem früheren Besitzer Henke Wittkenhof noch zur Zeit der Finsternis (d.h. vor der Reformation) letztwillig an die Pfarre gegeben sei, damit für ihn und sein Geschlecht über der Kanzel gebetet werde. Außerdem habe Niewald zu Zeiten des Kanzlers Bernd von der Lippe einen Kamp, der durch Kauf an die Pfarre gekommen, mit Gewalt sich zugeeignet und sei erst später vor 5 Jahren schuldig erkannt, dafür jährlich 3 Scheffel Gerste und 3 Scheffel Hafer als Pacht neben seiner übrigen Hofschuld zu geben usw.

Pastor Finke wurde, als er sich hartnäckig weigerte, das reformierte Bekenntnis anzunehmen, um 1609 seines Amtes entsetzt. Offenbar wollte er dann die Pfarrwohnung nicht räumen. Sein Sohn, Simon Wilhelm Finke, war seit 1603 sein Gehilfe. Dieser muss sich noch eine Zeitlang nach Absetzung des Vaters in der Pfarre aufgehalten haben.


Literatur

  • Butterweck 1926, S. 410-411.

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Quelle: Butterweck 1926

27.08.2022 angelegt


Fußnoten