Ermanius, Johann Jakob (-1728)

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Johann Jakob Ermanius (gennant Bietendüwel) (* in Cappel; † 1728 in Bösingfeld) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen Bietendüwel
Geburtsdatum
Geburtsort Cappel
Sterbedatum 1728
Sterbeort Bösingfeld
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1706-1717 Elbrinxen 12
    • 1717-1718 Haustenbeck 5
    • 1718-1722 Almena 13
    • 1722-1728 Bösingfeld 22
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Geboren in Cappel. Er war 1704 Subkonrektor in Detmold und Hofprediger, dann von 1706 in Elbrinxen.

Von 1708-1713 hatte er einen Streit wegen Holzfuhren, Maßberechtigung und Frondienste der Meier. Um 1717 wurde er wegen seiner Zanksucht nach Haustenbeck versetzt. Um 1718 wurde er Pastor in Almena. Von Almena wurde er 1722 nach Bösingfeld versetzt.

Im Jahre 1726 kam es zwischen ihm und dem Amtmann Badehof zu Sternberg zu einem heftigen Konflikt, dem schon mancherlei Reibereien vorangegangen waren. Badehof schickte ihm eines Tages die Leichengebühren zur Beerdigung einer armen Frau zu. Ermanius wies das Geld (18 Groschen) zurück mit der Bemerkung: dass er solche zu den Geldern legen könne, die er dem Pastor und der Kirche entziehen wollte, besonders zu den der Kirche restierenden Zinsen, so Amtmann Bismarck (der Vorgänger Badehofs) den Armen entzogen hätte und nochmals habe restituieren müssen. Herauf antwortete Badehof ihm mit einem maßlos groben Briefe. Auf seine Beschwerde wurde Ermanius am 3.2.1727 des Amtes enthoben. Erschwerend war für Ermanius, dass er früher schon „dergleichen Händel“ gehabt hatte, und dass sein Betragen auf dem Wilbaser Markte in Gegenwart des Landesherrn unangenehm aufgefallen war. Um 1728 wurde er abgesetzt.

Der Archivrat Knoch bemerkt zu dieser Maßregelung: „Vermutlich muss in dieser Sache eine große Parteilichkeit stattgehabt haben. Hinc cede majori et favoritis.“ „Da Ermanius die Pfarre nicht räumen wollte, wurde er von 4 Grenadiers auf einem kleinen Ruhebette, worauf er sich gelegt gehabt, weggetragen.“ Sechs Wochen darauf soll er „vor Chagrin und Ärgernis“ gestorben sein. Amtman Badehorst starb 1729 und wurde in einem eigenen, an der Kirche zu Hillentrup gebauten Grabgewölbe beerdigt.


Literatur

  • Butterweck 1926, S. 298, 344-345, 392, 404.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

20.08.2022 angelegt


Fußnoten