Bradäus, Simon (-1684)
Simon Bradäus (* in Belle; † 20. Dezember 1684 in Falkenhagen) war ein evangelischer Geistlicher.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | Brede, Simon |
Geburtsdatum | |
Geburtsort | Belle |
Sterbedatum | 20.12.1684 |
Sterbeort | Falkenhagen |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Geistlicher |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Gebürtig aus Belle vom Hof Brede oder Brademeier. Ein Schwiegersohn des Pastors Hieronymus Stephanus (Wöbbel).
Er war 1627 Student in Bremen, 1636 Hofpräzeptor in Brake. Als in diesem Jahre die Pest das Dorf Belle entvölkerte, starb auch sein Vater. Graf Otto von Brake entzog nun dessen Kindern den Hof und „verehrte“ ihn seinem Hofpräzeptor Bradäus.
Im Jahr 1642 berief ihn das Konsistorium nach Talle. Diesem Befehl widersprach der Hof in Brake und zitierte den Pastor Bradäus nach Brake. Dort befahl man ihm, bei Verlust von Hab und Gut bis Ostern in Wöbbel zu bleiben. Als er sich weigerte, wurde er von 2 Soldaten 1½ Tage „ohne Licht, Feuer, Essen und Trinken“ in das Backhaus geworfen. Schließlich musste er einen „gefährlichen Revers“ unterschreiben, den er, sobald er die Freiheit wiedererlangt hatte, für nichtig erklärte.
Er war seit 1642 Pastor in Talle, seit 1651 Pastor in Falkenhagen. 1674 schrieb er, er sei 24 Jahre dort und habe an Verfolgungen und Nöten mehr ausgestanden als irgend ein Pastor im Lande. 1684 war Wasmuth, zuvor sein Sohn Mauritius sein Adjunkt, der letztere wurde aus sittlichen Gründen eine Zeitlang suspendiert.
Dass Bradäus sich der „behexten Kinder“ annahm, ist an anderer Stelle erwähnt (Butterweck S. 176). Er starb am 20.12.1684. Sein Schwiegersohn war der Konduktor Merkel.
Literatur
- Butterweck 1926, S. 397, 610, 625.
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Quelle: Butterweck 1926
19.06.2022 angelegt