Althof, Johann Christian (1784-1857): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Elftes und jüngstes Kind des Hofpredigers Ernst August Althof aus dessen zweiter Ehe. Er wurde 1811 Richter in Detmold | + | Elftes und jüngstes Kind des Hofpredigers Ernst August Althof aus dessen zweiter Ehe. Er wurde 1811 Richter in Detmold, 1824 zum außerordentlichen Assessor des Kriminalgerichts ernannt, 1830 zum Kanzleirat und ordentlichen Kriminalgerichtsassessor. Er führte seit 1835 „ständig“ Prozesse wegen Beleidigung gegen seine Kollegen, woraufhin ihn die Regierung 1840 seines Richteramtes enthob, bei weiterlaufendem Gehalt. 1849 sollte er wieder eintreten. Nach seiner Weigerung wurde die Gehaltszahlung gestoppt und er 1853 auf eigenen Antrag aus dem Dienst offiziell entlassen. Er prozessierte daraufhin gegen die Regierung, um eine Pensionszahlung zu erstreiten, starb aber 1857, bevor er in der dritten Instanz Recht bekam. |
1848 wurde er als einer von zwei Wahlmännern der „Radicalen“ in Lippe für die Nationalversammlung in Frankfurt gewählt. Er war zudem der erste Kurator der von Louise Christiane Grabbe eingesetzten Clostermeier-Stiftung. | 1848 wurde er als einer von zwei Wahlmännern der „Radicalen“ in Lippe für die Nationalversammlung in Frankfurt gewählt. Er war zudem der erste Kurator der von Louise Christiane Grabbe eingesetzten Clostermeier-Stiftung. |
Aktuelle Version vom 22. Juli 2022, 17:21 Uhr
Kanzleirat Johann Christian Althof (* 25. Juni 1784 in Detmold; † 19. Januar 1857 in Worms) war ein lippischer Jurist.
GND | http://d-nb.info/gnd/127579303 |
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Andere Namen | Althof, J. C. |
Geburtsdatum | 25.6.1784 |
Geburtsort | Detmold |
Sterbedatum | 19.1.1857 |
Sterbeort | Worms |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Jurist, Autor |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christian_Althof |
Leben
Elftes und jüngstes Kind des Hofpredigers Ernst August Althof aus dessen zweiter Ehe. Er wurde 1811 Richter in Detmold, 1824 zum außerordentlichen Assessor des Kriminalgerichts ernannt, 1830 zum Kanzleirat und ordentlichen Kriminalgerichtsassessor. Er führte seit 1835 „ständig“ Prozesse wegen Beleidigung gegen seine Kollegen, woraufhin ihn die Regierung 1840 seines Richteramtes enthob, bei weiterlaufendem Gehalt. 1849 sollte er wieder eintreten. Nach seiner Weigerung wurde die Gehaltszahlung gestoppt und er 1853 auf eigenen Antrag aus dem Dienst offiziell entlassen. Er prozessierte daraufhin gegen die Regierung, um eine Pensionszahlung zu erstreiten, starb aber 1857, bevor er in der dritten Instanz Recht bekam.
1848 wurde er als einer von zwei Wahlmännern der „Radicalen“ in Lippe für die Nationalversammlung in Frankfurt gewählt. Er war zudem der erste Kurator der von Louise Christiane Grabbe eingesetzten Clostermeier-Stiftung.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Über die Verwerflichkeit des Reinigungseides in Strafsachen, nebst erläuternden Criminal-Fällen. - Rinteln : Osterwald, 1835.
- Das Interdictum de itinere actuque privato, kein derisorisches, aber auch kein schon in das Petitorium herübergreifendes Rechtsmittel, eine exegetisch-practische Abhandlung. Rinteln : Osterwald, 1836.
- Dietrich August König, Fürstlich-Lippischer Canzler, in seinem Leben und Wirken. - Rinteln : Osterwald, 1836.
- Erinnerungen aus dem Leben der Fürstin Pauline zur Lippe-Detmold : aus den nachgelassenen Papieren eines ehemaligen lippischen Staatsdieners. - Gotha : Perthes, 1860.
Beiträge
- Die Königs-Stiftung betreffend. In: Fürstlich-Lippisches Intelligenzblatt (1837), Nr. 24 vom 17. Juni, S. 213–220.
Literatur
- Karl Flemming, Hanns-Peter Fink: Die Clostermeier-Stiftung. In: Lippische Mitteilungen 60 (1991), S. 75-128, hier S. 88–90.
- Agnes Stache-Weiske (Hg.): Welch tolle Zeiten erleben wir! : die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel 1847–1851. - Detmold, 1999 ,S. 68, Anm. 286.
Status der Seite
Quelle: Flemming, Fink 1991 ; Wikipedia
04.10.2021 angelegt