Zeller, Johann Jacob (1626-1691)
Johann Jacob Zeller (* 2. März 1626 in Zürich; † 12. Oktober 1691 in Detmold) war ein evangelisch-reformierter Geistlicher und Generalsuperintendent der Lippischen Landeskirche
| GND | http://d-nb.info/gnd/143261231 (als Johann Jakob) |
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| Andere Namen |
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| Geburtsdatum | 2.3.1626 |
| Geburtsort | Zürich |
| Sterbedatum | 12.10.1691 |
| Sterbeort | Detmold |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Geistlicher |
| Lippe-Bezug | |
| Beziehung zu Personen |
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| Beziehung zu Institutionen |
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| Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren 1626 in Zürich als Sohn einer Patrizierfamilie. Er war seit 1660 Pastor in Rees „im Cleveschen“, wo er den Theologen Jodokus von Lodenstein kennenlernte.
1677 berief ihn der Graf Simon Henrich zum Generalsuperintendenten und Detmolder Pfarrer nach Detmold, wo er am 30.10. in der Marktkirche eingeführt wurde. 1678 wurde er mit der Abfassung einer neuen Kirchenordnung beauftragt.
Die Kirchenordnung von 1684
Zellers Entwurf lag 1680 vor und beruhte auf der lutherischen lippischen Kirchenordnung von 1571 sowie auf der kurpfälzischen Kirchenordnung Friedrichs des Frommen von 1563; außerdem existierte der Entwurf einer neuen lippischen Kirchenordnung durch seinen Vorgänger im Amt des Generalsuperintendenten, Sustmann. Zellers Synthese wurde von drei Theologen und drei Laien beurteilt.
- Laien
- Konsistorialpräsident Gottschalk
- Kanzleidirektor Dr. Wippermann
- Dr. Hoffmann
- Theologen
- Superintendent Hildebrand (Lüdenhausen)
- Superintendent Schröder (Horn)
- Pastor Lampe (Detmold), sein Schwiegersohn
Ihre gutachterlichen Äußerungen zur Kirchenordnung sind noch erhalten und gingen an zahlreichen Stellen in die neue Ordnung ein, die dann am 9. Juni 1684 veröffentlicht wurde.
Lebensende
In den letzten Lebensjahren ließ er sich (mit Erlaubnis des Landesherrn), da seine Beine ihm den Dienst versagten, von zwei Soldaten der Schlosswache in einer Sänfte in die Kirche tragen; er litt an Gicht.
Er starb am 12.10.1691 und wurde auf dem Chor der Erlöserkirche am Markt beerdigt.
Er war vermählt mit Johanna Raht, Tochter des Bürgermeisters in Cleve.
Werke
- Christliche Leich-Rede: Bey Hochansehnlicher Traur-Begängniß Des ... Eberhard Wippermanns/ Iuris-Consulti, Hoch-Gräfl. Lippischen geheimtem Raths und Cantzeley-Directoris, Als Desselben ... Leiche den 16 Tag Monats Maji 1683. in Begleitung Hochgräfl. gnädiger Landes-Herrschaft und leidtragenden Ehren-Anverwandten auch volckreichen andren Gefolgs zu dero Ruhe-Stäte gebracht und hingesetzet worden. – Lemgo : Meyer, 1684. -
- Ampts-Pflichte Eines treuen Evangelischen Predigers Und Christliche Gegen-Pflichte Deren ihme befohlener Gemeine Christi/ zu welcher dieselbe nicht allein bey seinem Leben und wehrendem Dienst/ sondern auch nach seinem seligen Hintrit verbunden ist : Vorgestellet In einer Leich-Predigt Bey Christlicher Traur-Begängnisse Des weiland WolEhrwürdigen/ Gotteselig-Hochgelahrten Herrn/ Herrn Justi Jacobi Schröderi, Fürnehmen Theologi, Hoch-Gräfl. Lipp. wolverordneten Superintendentis und treuen wolverdienten Predigers zu Horn ... - Lemgo : Meyer, 1685.
Literatur
- Butterweck 1926, S. 267.
- Johann Jakob Zeller : Lippischer Generalsuperintendent, Schöpfer der Kirchenordnung von 1684. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 76-78.
Status der Seite
Quelle: Butterweck 1926, Menschen 1936
26.02.2022 angelegt, 6.2.2023 ergänzt