Weisheit, August (1898-1985)

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August Weisheit (* 9. Oktober 1898 in Bielefeld; † 5. August 1985 in Südfrankreich) war KPD-Funktionär in Lippe.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 9.10.1898
Geburtsort Bielefeld
Sterbedatum 5.8.1985
Sterbeort Annonay (Südfrankreich)
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Politiker
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren 1898 in Bielefeld. Er besuchte die Mittelschule und machte anschließend eine Maurerlehre. 1917 wurde er zum Militärdienst einberufen. Nach dem Krieg war er als Maurer und Stahlarbeiter im Ruhrgebiet, im Rheinland und im Raum Magdeburg tätig. 1920/21 trat er der KPD bei. Seit 1923 war er Sekretär des Unterbezirks Bielefeld der KPD. Im Herbst 1923 ließ er aus entwendetem Sprengstoff aus einem Steinbruch bei Steinhagen und von Genossen aus Lippe gestohlene Munition über Bielefeld nach Hannover bringen und verübte damit im Dezember 1923 einen Anschlag auf das Haus des Oberpräsidenten Gustav Noske. Er floh vor der polizeilichen Verfolgung 1924 nach Marseille und Paris, wo er sieben Jahre blieb.

Im Sommer 1931 kehrte er nach Bielefeld und Oerlinghausen zurück. Er war Redakteur bei der Zeitschrift Kämpfer und Leiter einer Zelle des illegalen Roten Frontkämpferbundes. Im Januar 1932 wurde er in den Kreistag Lemgo gewählt. Im Februar / März 1933 wurde er verhaftet und irrtümlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Am 1. Mai 1933 wurde er erneut festgenommen und Anfang 1934 vom OLG Hamm zu 1 Jahr 9 Monaten Haft verurteilt. Er floh nach Paris zu seiner französischen Lebensgefährtin und Tochter. Im April 1937 wurde er Sekretär des Koordinationsausschusses Deutscher Gewerkschafter. 1938 oder 1939 wurde er aus der KPD ausgeschlossen, da er Anhänger von Willi Münzberg war. Im September 1939 wurde er interniert und verpflichtete sich zur Fremdenlegion. Im Frühjahr 1940 kam er nach Nordafrika, wo er beim Gleisbau eingesetzt wurde. Er kehrte nach Kriegsende nicht nach Deutschland zurück. Er starb am 5. August 1985 in Annonay in Südfrankreich.

Literatur

  • Jürgen Hartmann: Zur Geschichte der KPD und zum kommunistischen Widerstand in Lippe (1920 bis 1945). - In: LippMitt 62 (1993), 199-252. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5777833
  • Vehmeier, Wilhelm ... - In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten : biographisches Handbuch ; 1918 bis 1945. - Berlin : Dietz, 2004. - S. 854-855. - LOJH 101

Weblinks

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2.7.2024 angelegt

Fußnoten