Stolte, Wilhelm (1873-1961)

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Wilhelm Stolte (1925)

Wilhelm Stolte (* 5. Juli 1873 in Evenhausen; † 18. März 1961) war ein Musiklehrer und Musiker in Lage.

GND http://d-nb.info/gnd/121682234
Andere Namen
Geburtsdatum 5. Juli 1873
Geburtsort Evenhausen
Sterbedatum 18.3.1961
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Musiklehrer, Chorleiter, Autor
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren am 5. Juli 1873, er entstammt einer musikalischen Lehrerfamilie.

Er besuchte das Lehrerseminar von 1889[1] bis 1892.[2] und war anschließend Lehrer in Lage. Von 1896 bis 1901 leitete er die Liedertafel Lage als Nachfolger des verstorbenen Kantors Keßpohl.[3] Er verlobte sich 1899 mit der Försterstochter Mathilde Thiemann,[4] die er 1901 heiratete. Dazu brachte ihm der Gesangverein ein Ständchen am Forsthaus Donoperteich.[5]


1900-1921 Lehrer in Barntrup

Er war zum 1.11.1900 Lehrer in Barntrup, war dort auch Organist, bis 1921.[6] Er entfaltete zahlreiche musikalische Aktivitäten; sang selbst[7] und konzertierte auf der Orgel[8] als »hervorragender Organist«.[9]

In dieser Zeit leitete der den Singchor der Sternberg-Barntruper Sänger-Konferenzen. Etwa ab 1919 dirigierte Stolte die Bundesfeste des Lippischen Sängerbundes und war damit Bundes-Chormeister. Er übernahm den Männerchor Schötmar und den lippischen Lehrergesangverein als Chorleiter.

1901 war er im Vorstand der Ortsgruppe des deutschen Flottenvereins.[10]. Er veranstaltete Lichtbildvorträge,[11] Er war im Vorstand der Kleinkinderbewahranstalt Emmaus in Barntrup 1906.[12] Er betreute die Barntruper Volksbibliothek.[13] Er war Mitbegründer des Barntruper Bildungsvereins im Jahr 1908 und Vorstandsmitglied.[14]

Lehrer in Lage

Er wurde 1921 Lehrer in Lage.[15] Von 1923 bis 1947 war er der Chorleiter des MGV Liederheim. Er engagierte sich für die Lehrfilmbewegung.[16]

Er trat im Mai 1933 in die NSDAP ein.

Er war Herausgeber eines Musikbuchs für Schulen.[17]

Wirken als Musikpädagoge

1911 in Barntrup hatte er die Begegnung mit dem Lehrer Carl Eitz aus Eisleben, die sein lebenslanges Wirken als Organist, Musiklehrer und Bundeschorleiter prägen sollte. Stolte warb für diese Methode in der lippischen Lehrerschaft mit zahlreichen Vorträgen.[18] Im April 1913 erklärte das preußische Bildungsministerium, die Methode sei zum Gesangsunterricht ungeeignet.[19] In Lippe warb Stolte aber weiter dafür,[20] und stellte sie auch der Fürstin vor.[21]

Wilhelm Stolte war eingeschaltet in den Versuch der Musikpädagogen der 1920er und 1930er Jahre, mit der Eitzschen Tonwortmethode einer neuen Musikerziehung zum Durchbruch zu verhelfen. Er war später auch aktiv in eine von den Nationalsozialisten propagierte neue Musikpädagogik eingebunden.

Am 19. März 1961 ist er verstorben.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Die Eitzsche Tonwortmethode. - [Barntrup], [1912]. - 24 S. ; 8°. - BH 4370:8
  • Tonwort-Taschenbuch der Erzieher für Musik: Dokumente u. Erfahrungsberichte als Richtschnur für Musikerziehung / ges. u. kommentiert von Wilhelm Stolte. - 2., erw. Aufl.. - Lage: Brückmann, 1953. - 20 S. : Ill. - MP F 41:6


Beiträge

Herausgabe

  • Melodien- und Gesangbuch für evangelische Schulen. - Detmold: Meyer, 1928. - VII, 84 S. : zahlr. Notenbeisp. - 03-Wec 60 / 1
  • Feierklänge: 36 Lieder für Männerchor für frohe und ernste Stunden im Sängerleben / bearb. und hrsg. von W. Stolte. - Lage: Verl. d. Lipp. Sängerbundes, 1931. - 56 S. : überw. Notenbeisp. - 03-Wec 61 A
  • (mit Hermann Hogrefe, Adolf Winkelhake): Liederborn. Ein Musikbuch für deutsche Schulen. Teil 1. Für Unterstufe und angehende Mittelstufe. Detmold u.a. 1949.

Literatur

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

16.3.2025 angelegt

Fußnoten

  1. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/8315045.
  2. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20234216?query=%22wilhelm%20stolte%22.
  3. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20065593?query=%22lehrer%20stolte%22.
  4. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20062457?query=%22wilhelm%20stolte%22.
  5. LLZ 24.6.1901 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20065677?query=%22lehrer%20stolte%22.
  6. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19925968?query=%22oberlehrer%20stolte%22.
  7. z.B. als Tenor 1905 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/18827754?query=%22lehrer%20stolte%22
  8. z.B. 1908 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19017385?query=%22lehrer%20stolte%22.
  9. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19912793?query=%22lehrer%20stolte%22.
  10. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/18930765?query=%22lehrer%20stolte%22.
  11. z.B. 1905 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20071011?query=%22lehrer%20stolte%22.
  12. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20073590?query=%22lehrer%20stolte%22.
  13. 1907 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20074384?query=%22lehrer%20stolte%22.
  14. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19017187?query=%22lehrer%20stolte%22 und wurde 1909 wiedergewählt. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20077656?query=%22lehrer%20stolte%22 .
  15. Eine »Stelle mit Familienwohnung« LLZ 29.9.1921. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20108372?query=%22oberlehrer%20stolte%22.
  16. LLZ 4.8.1921 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20108156?query=%22oberlehrer%20stolte%22.
  17. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/10042724?query=%22wilhelm%20stolte%22 .
  18. Z.B. in Schwalenberg https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20084716?query=%22lehrer%20stolte%22 und https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20084731?query=%22lehrer%20stolte%22.
  19. LP 17.4.1913 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/18837907?query=%22lehrer%20stolte%22.
  20. LLZ 30.9.1913 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20098570?query=%22lehrer%20stolte%22.
  21. LTZ 8.7.1913 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19915218?query=%22lehrer%20stolte%22.