Sprenger, Hans (1899-1973): Unterschied zwischen den Versionen

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 27. September 2022, 11:43 Uhr

Hans Sprenger
Landesarchiv NRW, Abteilung OWL, abgedruckt in: Heimatland Lippe 101 (2008), 1. S. 12

Professor Hans Sprenger (* 28. März 1899 in Oerlinghausen; † 12. März 1973 in Heiligenkirchen) war Lehrer, Hochschullehrer, Autor und Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes.

GND http://d-nb.info/gnd/136197582
Andere Namen Sprenger, Hans Hermann (voller Name)
Geburtsdatum 28.3.1899
Geburtsort Oerlinghausen
Sterbedatum 12.3.1973
Sterbeort Heiligenkirchen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Heimatkundler
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
  • befreundet mit Friedrich Copei
Beziehung zu Institutionen
  • Lippischer Heimatbund als Vorsitzender
  • Bezirksregierung als Schulrat
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren in Oerlinghausen. Er besuchte das Lehrerseminar ab 1915, wo er zum Volksschullehrer ausgebildet wurde. Er wirkte als Volksschullehrer in Kalldorf (1919), Bavenhausen (1919-1924), Jerxen (1924-1933), Haustenbeck (1934-1939) und Remmighausen (1941-1945). In den zwanziger Jahren war er in die SPD eingetreten. Er wurde am 18. März 1933 wegen eines Artikels in der "Lippischen Schulzeitung" aus dem lippischen Schuldienst entlassen, bekam jedoch im Frühjahr 1934 wieder Stellen angeboten und entschied sich für die Volksschule im Sennedorf Haustenbeck.

1938 trat Sprenger auf äußeren Druck in die NSDAP ein; nach dem Bericht von Zeitzeugen mit spürbarer Distanz: er sei ein "grundsätzlicher Gegner des Nazitums" gewesen.[1] 1948 wurde er im Entnazifizierungsverfahren entlastet.

Sprenger schrieb eine ortsgeschichtliche Arbeit über Haustenbeck, die er 1939, als das Dorf dem Truppenübungsplatz weichen musste und die Bewohner umgesiedelt wurden, als "Buch der Erinnerung" mitgab.

1939-1940 leistete Sprenger 16 Monate Militärdienst. Anfang 1941 wurde er zum Leiter der Volksschule Remmighausen berufen.

Im Juni 1946 notierte Sprenger seine "Gedanken zur Neuordnung unserer Volksschule". Er wurde von der britischen Militärregierung zum für die Lehrerbildung zuständigen Schulrat ernannt und leitete die frisch gegründete Pädagogische Akademie Detmold seit dem Wintersemester 1945/46. Als 1949 die Pädagogische Ausbildung nach Bielefeld verlegt wurde, blieb er weiter als Schulrat der Bezirksregierung tätig bis 1953. Von 1946 bis 1953 war er zudem Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes.

Ab 1953 war er außerordentlicher Professor der Pädagogischen Hochschule Oldenburg und wurde 1959 auch Leiter der Abteilung Kirchen und Schule bei der Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg. Er begründete mit anderen Pädagogen die Fachzeitschrift Westermanns Pädagogische Beiträge, die er bis 1967 mit herausgab.

Ruhestand als Regierungsdirektor im Jahr ???

Er starb 1973 in Heiligenkirchen.


Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Haustenbeck ein Erinnerungsbuch

Beiträge

  • Johann Ludwig Ewalds Trivialschulen. - In: Lippische Mitteilungen 41 (1972), S. 144-180.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5706889?query=sprenger

Herausgabe

  • Westermanns Pädagogische Beiträge (bis 1967)
  • Friedrich Mahlmann: Erinnerungen eines lippischen Ziegelmeisters. - In: Lippische Mitteilungen 42 (1973), S. 31ff.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5707206


Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1961, Bd. 2, S. 1983.
  • Nachruf. - In: Westermanns Pädagogische Beiträge 25 (1973), S. 187.
  • Ingeborg Schrader: Professor Hans Sprenger. Pädagoge und Förderer lippischer Heimat- und Volkskunde. - In: Blätter für lippische Heimatkunde 1977, Nr. 2, S. 6.
LZ 152.4(1977)
  • Volker Wehrmann: Geleitwort zur zweiten Auflage. In: Hans Sprenger: Haustenbeck. Ein Buch der Erinnerung. 2. Aufl. Detmold 1977.
  • Friedrich Copei : 1902 - 1945 ; Dokumente seiner Forschungen aus Pädagogik, Schule und Landeskunde ; [zugleich ein Begleitkatalog zu der gleichlautenden Ausstellung im Lippischen Landesmuseum in Detmold vom 26.11 bis 31.12.1982; in der Fakultät für Pädagogik an der Universität Bielefeld vom 21.1 bis zum 21.4.1983] / hrsg. vom Lippischen Heimatbund. Zsgest. und bearb. von Volker Wehrmann. - Detmold : Lippischer Heimatbund, 1982. -
ZXUC 101 https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-22951
  • Roland Linde: Hans Sprenger, Heinrich Röhr und Wilhelm Süvern - die Vorsitzenden der Nachkriegszeit in biografischen Skizzen. - In: Lippe 1908-2008 : Beiträge zu Geschichte und Gegenwart der Heimatpflege / hg. im Auftrag des Lippischen Heimatbundes anlässlich seines 100jährigen Bestehens von Burkhard Meier und Stefan Wiesekopsieker. - Bielefeld : Verlag für Regionalgeschichte, 2008. - S. 95-102.

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Linde 2008

27.09.2022 angelegt

Fußnoten

  1. DAs Zitat stammt vom ehemaligen Haustenbecker Bürgermeister Mehrmann, der dies 1948 beim Entnazifizierungsverfahren über Sprenger sagte. Zitiert bei Linde 2008, S. 97, nach den Akten im Landesarchiv.