Schloss Detmold

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Das Schloss Detmold ist ein stadtbildprägendes Bauensemble in Detmold. Seit dem 14. Jahrhundert ist eine Burg in Detmold urkundlich nachweisbar, über deren Gestalt heute jedoch nichts bekannt ist. Nach den Zerstörungen der Soester Fehde 1447 ließ Bernhard VII. die Burg in Detmold in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wieder aufbauen und legte damit den Grundstein für das heute erhaltene Bauensemble.

GND http://d-nb.info/gnd/7569483-9
Andere Namen Fürstliches Residenzschloss Detmold
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstliches_Residenzschloss_Detmold

Lage

Detmold um 1660
Rekonstruktion von Helmuth Riemann

Bei der Verleihung der Stadtrechte an den Flecken Detmold etwa Mitte des 13. Jahrhunderts dürfte dort schon eine Burg oder ein »Festes Haus« der Edelherrn zur Lippe gestanden haben, an der Stelle, an der heute das Schloss steht. Detmold war im typisch lippischen Dreistraßenschema angelegt. Nach den Zerstörungen durch die Soester Fehde 1447 ließ Bernhard VII. die Burg teilweise wieder aufbauen. Eine Inschrift am Turm im Schlossinneren zeigt die Jahreszahl 1471, die vielleicht auf diesen Umbau zurückgeht. Graf Simon V. ließ dann die Burg zur Festung ausbauen und mit einer Wall- und Grabenanlage umgeben. Sein Sohn Bernhard VIII. ließ dann von den Baumeistern Jörg Unkair und Cord Tönnis die vierflügelige Schlossanlage errichten. Erst 1673 unter Graf Simon Henrich waren die Arbeit mit der Vollendung des Südwestflügels abgeschlossen.

Wie man auf Riemanns Rekonstruktion der Stadt um 1660 sieht, nimmt die Anlage einen beträchtlichen Teil der nordwestlichen Stadt ein. Der Schlossgraben ist als Wassergraben in die Stadtbefestigung integriert. Östlich vom Schloss vor der Langen Straße beanspruchen die Gebäude der Meierei weiteren Raum, so dass Festung und Meierei zusammen fast ein Viertel der Stadtfläche belegen.

Graf Friedrich Adolf ließ 1715 die beiden Langflügel umbauen und die Innenausstattung dem barocken Geschmack der Zeit anpassen. Die Räume erhielten mit Stuck verzierte Decken und Wände, Bemalungen und Wandteppiche. Spätere Umbaumaßnahmen im 18. und 19. Jahrhundert beeinträchtigten die Gesamterscheinung des Schlosses nicht weiter, so dass heute der Zustand des frühen 18. Jahrhunderts sichtbar ist. Ebenso im 18. Jahrhundert wurde die Umgebung angepasst: 1736 wurde die Meierei vom Schlossplatz in die Feldmark verlegt als Domäne Johannettental. Damit war Platz für die Neugestaltung des Schlossplatzes. Die Schlossvorgebäude wurden errichtet. Die Wall- und Grabenanlagen der Stadt wurden teilweise ab 1759 beseitigt und der sogenannte Faule Graben (heute Rosental) zwischen 1780 und 1800 zugeschüttet.

Baugeschichte

Räume

Schloss Detmold, Hauptgeschoss
1 Fahnensaal, 2 Großes Königszimmer, 3 Kleines Königszimmer, 4 Porzellan-Kabinett, 5 Jagdzimmer, 6 Kleines Gobelinzimmer, 7 Empire-Schlafzimmer, 8 Empire-Wohnzimmer, 9 Elisabethsaal, 10 Saalgang, 11 Ahnensaal, 12 Roter Saal, 13 -, 14 Saalgang, 15 Balkon, 16 Balkon
T1 Alter Turm aus dem 13. Jahrhundert, T2 Südlicher Treppenturm, T3 Westlicher Treppenturm, T4 Nördlicher Treppenturm, T5 Östlicher Treppenturm


Rezeption

Literatur

  • Fritz Metzentin (Hg.): Das fürstliche Residenzschloß in Detmold: eine Beschreibung. - Detmold : Heynke, [1907]. - 21 S. : Ill. - http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:466:1-12281
  • Das fürstliche Residenzschloß in Detmold: ein kleiner Führer / hrsg. von d. Fürstlichen Verwaltung Schloß Detmold. - 4. Aufl.. - Detmold, 1985. - 37 S. : zahlr. Ill. - ZXJS 111
  • G. Ulrich Großmann: Schloss Detmold. - [Zeichnungen: Elmar Altwasser. Fotos: Prinz Armin zur Lippe u. Hans-Martin Kaup]. - 1. Aufl.. - Regensburg: Schnell & Steiner, 2002. - 47 S. : überw. Ill., Kt. - ZXJS 112
  • Gerhard Peters: Fürstliches Residenzschloss Detmold / überarb., erg. und hrsg. von Armin Prinz zur Lippe. - 3. Aufl.. - Detmold: Topp + Möller, 2008. - 48 S. : zahlr. Ill. - ZXJS 113

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

26.06.2025 angelegt

Fußnoten