Rosen, Nina (1863-1956)

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Nina Rosen (* 1863 ; † Mai 1956 in Detmold) war eine Pianistin und Ehefrau des Diplomaten und Orientalisten Friedrich Rosen.

GND http://d-nb.info/gnd/116621419
Andere Namen Roche de la Beaume, Nina (Geburtsname)
Geburtsdatum 1863
Geburtsort
Sterbedatum Mai 1956
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren als Nina Roche, Tochter des französischen Antonin Roche (* 1813 † 1899), der als Sprachlehrer in London arbeitete, und seiner Frau Emily geb. Moscheles (* 1827 † 1869), die Pianistin war und Enkelin des Komponisten und Pianisten Ignaz Moscheles. Sie machte selbst eine pianistische Ausbildung.

Sie war seit Sommer 1885 verlobt mit dem Diplomaten Friedrich Rosen, den sie 1888 heiratete. Nina begleitete ihren Mann auf seinen Reisen in Persien. 1892 erkrankte sie in Teheran an Pocken und Cholera und überlebte beides. 1895 bekam das Paar Zwillinge, die in Teheran geboren wurden: Oskar und Georg. Sie unterstützte ihren Mann bei seinen Forschungen und konnte selbst persisch lesen.[1] Weil die Geschlechtertrennung im gesellschaftlichen Leben des Landes sehr wirksam war, gewann Nina Einblicke in das gesellschaftliche Zusammenleben, die ihrem Mann verwehrt waren und die sie miteinander besprachen.

Friedrich Rosen war 1898 stellvertretender Konsul in Bagdad und 1899 Konsul in Jerusalem, übernahm dann 1900 das Orientreferat im Auswärtigen Amt in Berlin. Er war Gesandter in Rumänien (1910-1912) und Portugal (1912-1916), dann von 1916-1921 in Den Haag. Er war einige Monate 1921 deutscher Außenminister und trat nach dem Rücktritt des Kabinetts Wirth in den Ruhestand. Seitdem dürfte das Paar die meiste Zeit in Detmold gelebt haben.

Ihren Lebensabend nach dem Tod ihres Mannes 1935 verbrachte sie »in aller Stille in ihrem Heim an der Detmolder Gartenstraße«. [2] Sie starb im Mai 1956 im Alter von fast 93 Jahren.

Trivia

In Pacellis Edition wird über die Religionszugehörigkeit Nina Rosens (jüdisch oder katholisch?) spekuliert, allerdings ohne vernünftigen Grund: ihr Mädchenname (Roche?) lasse darauf schließen. (Gemeint ist wohl die Herkunft aus der Familie Moscheles.) Nach Müller-Werth und Elz war Rosen katholisch.[3]

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Nina Rosen: Acht orientalische Weisen aus dem Munde des Volkes in Teheran und Fez aufgezeichnet und bearbeitet. - Hannover: Orient-Buchhandlung, 1926.
  • Orientalische Weisen : 5 Klavierstücke und 2 Lieder. Köln : Tonger, 1905.[4]

Literatur

  • Amir Theilhaber: Friedrich Rosen: orientalist scholarship and international politics. - Berlin: De Gruyter Oldenbourg, [2020]. - VIII, 627. - ZXUR 122

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

29.01.2025 angelegt

Fußnoten

  1. Teilhaber , S. 143.
  2. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6315836.
  3. Müller-Werth, Herbert; Elz, Wolfgang, "Rosen, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 52-53; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118749730.html#ndbcontent.
  4. Siehe Anzeige https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/7764874?query=%22nina%20rosen%22.