Plaut, Joseph (1879-1966)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Joseph Pplaut (* 5. Juni 1879 in Detmold; † 25. November 1966 in Salzuflen) war Schauspieler, Sänger und humoristischer Vortragskünstler jüdischen Glaubens aus Detmold, der 1936 ins Exil gehen musste und 1949 zurückkehrte.

GND http://d-nb.info/gnd/116209046
Andere Namen Josef
Geburtsdatum 5.6.1879
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 25.11.1966
Sterbeort Salzuflen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Vortragskünstler, Humorist
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen Sohn von Plaut, Abraham (1850-1907)
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Plaut

Leben

Geboren am 5. Juni 1879 in Detmold als Sohn des jüdischen Lehrers und Schulinspektors Abraham Plaut.

Von 1901 bis 1903 besuchte er das Sternsche Konservatoriums in Berlin. Er begann seine Karriere als Opernsänger ab 1902. Von 1907 bis 1912 war er am STadttheater Essen engagiert, dann bis 1914 am am Deutschen Opernhaus Berlin und am Hebbel-Theater in Berlin.

Am ersten Weltkrieg nahm er als Soldat teil.

Seit 1918 trat er als Schauspieler und Vortragskünstler mit eigenen Kabarettprogrammen auf (»Heitere Plaut-Abende«).

1936 emigrierte er in die Schweiz, dann 1937 weiter nach Südafrika, wo er an der Königlichen Oper engagiert war. 1938 ging er nach England. 1939/1940 war er auf der Isle of Man interniert. Später lebte er in London und wurde Mitarbeiter der BBC.

1949 kehrte er nach Detmold zurück. Als Rezitator und Schauspieler arbeitete er für Theater und Rundfunk. Er bereiste Israel und andere Länder.

Er starb am 25. November 1966 in Bad Salzuflen. Er war verheiratet Marie Schneider.

Ehrungen

Nach ihm ist seit dem 13.5.1969 der Joseph-Plaut-Weg benannt.

2023 wurde für Plaut eine Gedenktafel am Gebäude des Landestheaters in Detmold angebracht.[1]

Werke

  • Hille Bille (Hamburg 1928).
  • Das heitere Plaut-Buch. Eine Sammlung beschaulicher, feinkomischer und lustiger Gedichte und Vorträge aus dem Programm der heiteren Plaut-Abende. 2 Bde. Hamburg: Enoch 1919. 260 S. ; erw. Neuaufl. in 2 Bdn. ebd. 1921-1925. 249, 246 S. (Bd. 2: Lipp. LB Detmold)
  • Plaut, Joseph: Lippe-Detmold, eine wunderschöne Stadt : Lieder und Texte des jüdischen Vortragskünstlers Joseph Plaut aus Lippe-Detmold. - / Eugen Heinen (Hg.). ... Detmold : Buchantiquariat Lippe, - 2006. - 166 S. : zahlr. Ill. + 1 Beil. (CD Audio). - ZXWP 114

Literatur

  • Ein großer Humorist nahm Abschied : Joseph Plaut starb im 88. Lebensjahr in Detmold. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 206 (1966),274 vom 26.11., Seite [21] : 1 Illustration. - LZ 35.2°-200(1966),274
  • Eugen Heinen: Chottechott, was isser damit? Joseph Plaut : zum Leben und Wirken des jüdischen Vortragskünstlers aus Lippe-Detmold (1879-1966). - Detmold 2004. - ZXUP 110
  • Fritsch, Ursula: Joseph Plaut (1879 - 1966). - In: ANNAs Zeitensprünge. - 2005/06,36, S. 18 - 19. - LZ 739-36
  • Gödden, Walter: »Leichte Kunst ist schwer« oder »Kunst bringt Gunst« : der Vortragsvirtuose Joseph Plaut. - In: Heimatkunde : westfälische Juden und ihre Nachbarn / Iris Nölle-Hornkamp (Hg. im Auftrag des Jüdischen Museums Westfalen). - 1. Aufl. - Essen : Klartext, 2014. - S. 142 - 147 : Ill. - MJE 202

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

7.6.2025 angelegt

Fußnoten

  1. Lühmann, Elin: Eine Gedenktafel für Joseph Plaut : nach dem Vortrag eines Spottlieds im Jahr 1932 störten die Nazis die Aufführung mit Parolen und Stinkbomben : fast ein Jahrhundert später wird dem jüdischen Künstler eine besondere Ehrung zuteil. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 257 (2023),88 vom 15./16.4., Seite 21 : 1 Fotografie.