Perizonius, Anton (ca 1567-1645)

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Anton Perizonius (* um 1567 in Schüttorf im Steinfurtschen; † 30. März 1645 in Detmold) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum um 1567
Geburtsort Schüttorf
Sterbedatum 30.3.1645
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1606-1610 Brake 11
    • 1610-1645 Cappel 10
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Geboren in Schüttorf. War Pastor in Steinfurt, kam 1606 nach Brake als Hofprediger und ging 1610 nach Cappel.[1] Im Jahr 1608 bat er um Zusteuer zu seinem Gehalt, „er könne sich nicht von der Pfarre erhalten“. Die Iusfern(?) in Lemgo verlangten von allen Ländereien den Zehnten.

Am 5.11.1612 verspürte man in Cappel ein „großes Erdbeben“, das er 1642 als ein Vorzeichen „dieses Krieges“ ansah. Um 1635 wurde er von dem Grafen Otto zu Brake verfolgt, weil er dem Befehl des Konsistoriums gehorcht hatte.

Er hat die Leiden des Dreißigjährigen Krieges durchgekostet. Um 1637 schrieb er, sie müssten oft wegen der Räuber davon laufen, die die Kirche öffneten, jeder könnte dann nehmen, was er wollte. 1643 wurde er von den Soldaten verprügelt – als 74jähriger Mann! 1645 flüchtete er nach Detmold, wo der dann am 30. März am Schlag im 76. Lebensjahr starb. Abraham Theopold hielt ihm die Leichenrede. Sein Sohn Henrich war Pastor in Falkenhagen. Sein Sohn Anton wurde Theologieprofessor.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 350, 357.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

26.11.2022 angelegt


Fußnoten

  1. In ADB über seinen Sohn heißt es, er sei nach Kassel gegangen - vermutlich ein Lesefehler dort.