Noltsch, Ottokar (1887-1954)

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Ottokar Noltsch (* 14. Juni 1887 in Detmold; † 24. August 1954 ebenda) war Autor und Maler in Berlin und Detmold.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 14.6.1887
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 24.8.1954
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Maler
Lippe-Bezug in Detmold geboren und 1919-1954 gelebt
Beziehung zu Personen
  • Sohn des Malers Alfred Noltsch
  • Neffe von Maler Wenzel Ottokar Noltsch
  • befreundet mit Operettenkomponist Paul Lincke
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren in Detmold als Sohn des aus Wien stammenden Malers, Illustrators und Buchhändlers Alfred Noltsch. Er besuchte das Gymnasium in Detmold und machte anschließend eine Banklehre bei der Dresdener Bank in Detmold. Nach dem Ende seiner Lehrzeit wurde er in der Dresdener Bank in Berlin berufstätig. Eine malerische Ausbildung hatte er durch seinen Vater und durch seinen in Innsbruck als Professor wirkenden Onkel Wenzel Ottokar Noltsch erhalten.

Seit 1910 war er freischaffender Künstler. So schrieb er u.a. für den Operettenkomponisten Paul Lincke Schlagertexte und für Claire Waldorf wöchentliche kabarettistische Couplettexte. Er verfasste unter dem Pseudonym Falkenburg mehrere Trauerspiele. Er war als Einrichter von Stummfilmen tätig (ebenfalls mit dem Pseudonym Falkenburg) und betrieb eine Auskunftei.

Seit 1919 wohnte Noltsch in Detmold. Durch die Inflation um sein Vermögen gebracht, war er ab 1923 als Maler tätig. Er betrieb die Ölmalerei geschäftsmäßig, verarbeitete daher Motive mehrfach oder in geringen Variationen. Nach Schäfer malte er in der Hauptsache lippische Motive, Landschaften aus der Umgebung Detmolds sowie Interieurbilder nach Bleistiftskizzen seines Vaters.

Ein Artikel zur Gemäldeausstellung in seinem Haus Bülowstraße 29 im Dezember 1931 attestiert ihm eine »stark gekonnte Technik einer hundertprozentig naturalistischen Malweise«, die sich daher »vorteilhaft« von modernen künstlerischen Auffassungen unterscheide.[1]

Er starb am 28.8.1954 in Detmold.

Er war verheiratet mit Adda Albrecht, verwitwete Heitefuß (* 9.1.1876 Koblenz), die ebenfalls malte und zeichnete.

Werke

unter dem Pseudonym Falkenburg, nach Kürschners Literatur-Kalender 1932

  • Kreuz und Halbmond, Drama, 1913
  • Baron Mucki, Operette, 1914
  • Saat und Ernte, Schwank, 1915
  • Die feine Familie, Schwank, 1920
  • Der falsche Fürst, Schwank, 1923
  • Irrlichter, Drama, 1929

Herausgabe

  • Festschrift zur fünfzigjährigen Wiederkehr der Einweihung des Hermannsdenkmals 1875 - 1925. - Detmold 1925.
LH 417.4°

Literatur

  • Ottokar Noltsch. Gemäldeausstellung. - In: Lippische Tages-Zeitung 34 (1929) Nr. 286 vom 6.12.
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19946693
  • Ottokar Noltsch. Gemäldeausstellung. - In: Lippische Tages-Zeitung 36 (1931) Nr. 282 vom 2.12.
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19953958
  • Kürschners Literatur-Kalender 1932, Sp. 1013
  • Schaefer, Hermann Ludwig: Ottokar Noltsch zum Gedenken. Freund Paul Linckes wurde später Schriftsteller und Maler. - In: LLZ 188 (1954) Nr. 224 vom 25.9., S. 6.
  • Schäfer, Hermann Ludwig: Ottokar Noltsch. - In: Lippische Landes-Zeitung 191 (1957), vom 13. April, S. 14

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Schäfer 1957

3.5.2023 angelegt

Fußnoten