Noltsch, Alfred (1840-1932)
Alfred Noltsch (* 16. Dezember 1840 in Wien; † 29. September 1932 in Detmold) war ein Maler und Illustrator.
GND | http://d-nb.info/gnd/117053902 |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 16.12.1840 |
Geburtsort | Wien |
Sterbedatum | 29.9.1932 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Maler |
Lippe-Bezug | lebte in Lippe |
Beziehung zu Personen |
Vater des Malers Ottokar Noltsch |
Beziehung zu Institutionen | |
Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren in Wien am 16.12.1840. Nach dem Schulbesuch studierte er zusammen mit seinem fünf Jahre älteren Bruder Wenzel Ottokar Noltsch an der Kunstakademie in Wien. 1859 lernten die beiden Noltschs dabei den lippischen Hofmarschall Carl von Meysenbug kennen, der gerade nach Wien gereist war. Meysenbug ließ sich von beiden Zeichnungen und Porträts machen und stellte eine Beschäftigung in Lippe in Aussicht.
Alfred schloss sich in Wien einer liberalen politischen Vereinigung an, die nach der [Schlacht bei Magenta] aufgelöst wurde; die Mitglieder wurden steckbrieflich gesucht. Alfred floh nach München und kam von dort 1861 vorübergehend nach Detmold. Hier fand er erste Beschäftigung bei Carl von Meysenbug, der ihn mit Kopien und anderen Zeichenarbeiten beschäftigte. Er war Fähnrich im Infanterie-Regiment König Friedrich Wilhelm und nahm an Feldzügen 1859 und 1866 teil.
1874 fand er in Detmold Anstellung als Lithograf in der zur Meyerschen Buchhandlung gehörigen Kunstanstalt, die alsbald von den Brüdern Klingenberg gekauft und weiter ausgebaut wurde.
Alfred gab 1875 im Selbstverlag sechs Lithografien zur Einweihung des Hermannsdenkmals heraus. Der damit verbundene finanzielle Erfolg ermöglichte ihm den Kauf eines Hauses in der Krummen Straße in Detmold ("die Burg"). Dort richtete er 1875 eine Leihbibliothek ein, welche die Bestände der Bibliothek der Meyerschen Hofbuchhandlung enthielt und durch Neuerwerbungen erweitert wurde.
Alfred arbeitete mehrere Jahrzehnte als Illustrator für die Zeitschrift Gartenlaube und als Zeichner von Illustrationen für Bücher und Zeitungen. Er hat Fenster in der Schlosskapelle geschaffen.
Er war jahrelang als Zeitungskorrespondent für lippische und auswärtige Tageszeitungen tätig und schrieb bis ins hohe Alter weiter.
Er starb am 29. September 1932 in Detmold. Er war seit 3. November 1875 verheiratet mit einer 1855 geborenen Frau aus Bielefeld.
Werke
- Sechs Gedenkblätter an die Enthüllung des Hermanndenkmals im Teutoburger Walde : nach der Natur gezeichnet und lithographiert. - Detmold, Selbstverl., 1875. - [6] Bl. : nur Ill.
- 02-LV 19.4° http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-4508
Literatur
- Goldene Hochzeit. - In: Lippische Landes-Zeitung vom 1.11.1925 - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20114114
- Besuch bei einem 90jährigen. In: Lippische Tageszeitung 35 (1930) Nr. 294 vom 16.12. - LZ 39.2°. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19950014
- Ein Kunstveteran 90 Jahre alt. In: Lippische Landes-Zeitung 164 (1930) Nr. 294 vom 16.12. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20122625?query=%22alfred%20noltsch%22
- Unsere Alten. – In: Lippischer Kalender 256 (1932), S. 57ff. Hier S. 58. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6294092
- Schäfer, Hermann Ludwig: Alfred Noltsch. - In: Lippische Landes-Zeitung 190 (1956), XXX vom 31.3.1956, S. 8
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Schäfer 1956, LLZ 1930
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