Meyer, Hermann (1836-1908)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hermann Meyer, 1861
Bild: Lippische Landesbibliothek, LPe 73
Hermann Meyer, 1909

Hermann Meyer (* 3. April 1836 in Detmold; † 20. Juni 1908 ebenda) war Lehrer, Organist und Chorleiter in Detmold.

GND
Andere Namen
Geburtsdatum 3.4.1836
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 20.6.1908
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Lehrer, Musiker
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren am 3. April 1836 in Detmold. Bereits mit 5 Jahren erhielt er von seinem Großvater mütterlicherseits, dem Stadtmusikus Schmidt in Detmold, eine Geige, die er dann mit großem Geschick erlernte. Er besuchte das Gymnasium in Detmold, das er verließ, um Musik zu studieren. Da die Familie das Musikstudium nicht lange unterstützen konnte, trat er in das Lehrerseminar in Detmold ein.

1856 verließ er das Seminar nach bestandenem Examen. Er wurde Nebenlehrer in Schötmar für 1¾ Jahre, dann wurde er wegen seines guten Orgelspiels nach Detmold berufen. Er war seit 1858 Organist im sonntäglichen Hauptgottesdienst der reformierten Kirche in Detmold als Vertreter des erkrankten Dresel, später als dessen Nachfolger. Er übernahm den Gesangsunterricht am Gymnasium und am Lehrerseminar, sowie den Unterricht in Harmonielehre am Lehrerseminar. Nach dem Tod des Seminarmusiklehrers Dresel hoffte er auf dessen Stelle, die wurde jedoch Bernhard Brähmig angetragen. 1872 sollte er dann Stelle des Musiklehrers am Lehrerseminar »einstweilig«, d.h. vorübergehend, übernehmen, was er ablehnte.

1879 übernahm er das Küster- und Organistenamt in vollem Umfang. Er zog mit seiner Familie in das Küsterhaus am Marktplatz und betreute als Lehrer die Knabenbürgerschule (Küsterschule).

Er gab auch Gesangsunterricht an der höheren Mädchenschule in Detmold. Er leitete den Kirchenchor der reformierten Kirche seit 1892[1] und war lange Chormeister der Männergesangvereine Hermann und Arion. 1875 wurde er bei Gründung des Lippischen Sängerbundes zu dessen Chormeister gewählt und blieb in dieser Funktion bis zu seinem Tod. Der Nachruf des Kirchenchors in der LLZ nennt einige seiner Aufführungen auf; so war er der erste, der nach der Auflösung der Hofkapelle 1876 in Detmold wieder Oratorien zur Aufführung brachte ab 1893.

1906 konnte er sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum feiern.[2]

Er starb bei den Proben zum Konzert zur Weihe der neuen Orgel in der reformierten Stadtkirche am Vorabend, dem 20. Juni 1908 an einem Herzschlag.

Meyer war verheiratet mit Friederike geb. Grote. Das Paar hatte mehrere Kinder.

Nach Meyer ist in Detmold der Küster-Meyer-Platz benannt; die Benennung erfolgte nach Magistratsbeschluss vom 4.3.1895, also noch zu Meyers Lebzeiten.[3]

Literatur

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

22.02.2025 angelegt

Fußnoten

  1. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20076784?query=%22hermann%20meyer%22.
  2. 50jähr. Lehrerjubiläum des Herrn Küsters Meyer. - In: LLZ 1.11.1906. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20073924.
  3. Hans Winter: Lippische Persönlichkeiten, die durch Straßenbenennungen geehrt wurden. (VI) Heimatland Lippe 71 (1978) 4, S. 144ff. hier S. 144-145. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5892082.