Krecke, Gustav Otto (1812-1901)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustav Otto Krecke (* 18. November 1812 in Salzuflen; † 29. April 1901 in Lemgo) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 18.11.1812
Geburtsort Salzuflen
Sterbedatum 29.4.1901
Sterbeort Lemgo
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
  • Sohn von Richter Krecke und Friederike Wilhelmine Blomberg
  • verheiratet mit einer Tochter des Pastors Friedrich Reinert
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1844-1846 Oerlinghausen II, 10 (Hilfspredigerstelle)
    • 1848-1878 Augustdorf 5
    • 1878-1897 Elbrinxen 22
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Geboren in Salzuflen als Sohn des herrschaftlichen Richters Krecke und der Friederike Wilhelmine Blomberg aus Minden.

Er besuchte seit 1828 das Gymnasium zu Bielefeld, von 1832 die Universität Berlin, wo ihn besonders Schleiermacher, Neander und Fr. von Raumer anzogen. Von 1835 bis 1838 weilte er in der Heimat; sein erstes Examen bestand er am 21.6.1836, sein zweites am 8.11.1838, dann wurde er Hauslehrer bei Pastor Dreves in Hillentrup, von Michaelis 1841 Pfarrgehilfe bei Pastor Stivarius in Schlangen, dann war er eine zeitlang stellvertretend tätig am Gymnasium Barntrup, von Ostern 1844 Hilfsprediger in Oerlinghausen, wo der Pastor Volkhausen auf seine geistige Entwicklung einen nachhaltigen Einfluss ausübte.

Vom 8.10.1848 war er Pastor in Augustdorf. Er verheiratete sich am 12.6.1860 mit der ältesten Tochter des Pastors Reinert in Almena. „Eine Erbschaft von meiner Cousine, Frau von Hiddesen, setzte mich in den Stand zu heiraten“. Krecke war Rationalist, im Verkehr ein ausgezeichneter Charakter, der jedem unverblümt seine Meinung sagte. Mit seiner vorgesetzten Behörde hat er manchen Konflikt gehabt. In keiner Gemeinde ist 1859-1863 die Gesangbuchfrage so durchgekämpft worden wie in Augustdorf unter seiner Leitung. In einer Beschwerdeschrift wegen Nichtberücksichtigung bei Besetzung einer anderen Pfarrstelle fragte er bei dem Konsistorium an, ob man vorhabe, ihn wie Moses 40 Jahre in der Wüste zu lassen.

Nachdem 1878 in Lippe bei Besetzung der Pfarrstellen das Wahlystem eingeführt worden war, gelang es ihm durch das Eingreifen des Ministers Eschenburg auf die Wahlliste für Elbrinxen zu kommen, wo er gewählt wurde. 1897 ließ er sich in den Ruhestand versetzen, zog nach Lemgo, wo er im Mai 1901 starb.

Von ihm werden noch mancherlei Anekdoten erzählt. Sein Sohn ist Besitzer des Hofes Schapeler bei Stapelage. Vom 4.10.1894 bis zum 5.2.1897 war cand. Blome sein Gehilfe, zuvor Hermann Niermann aus Wahmbeckerheide, der am 18.8.1894 entlassen wurde.


Literatur

  • Butterweck 1926, S. 309-310, 393, 543.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

15.10.2022 angelegt


Fußnoten