Horn-Bad Meinberg-Kempenfeldrom
Autor: Herbert Stöwer
Kempenfeldrom ist seit 1970 ein Ortsteil der Stadt Horn-Bad Meinberg .
Kempenfeldrom | |
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GND | |
Teil von | Stadt Horn-Bad Meinberg |
Wikipedia |
Geschichte
Historische Entwicklung | |
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Gemeindefläche | 6,17 qkm (1967); 6.17 qkm (1990) |
Ehemaliges Amt | Steinheim (bis 1879) |
Kirchengemeinde | (kath): Sandebeck, Horn, (1567-1811), Sandebeck (1875 und früher) |
Einwohnerzahl | 270 (1818), 342 (1939), 462 (1950), 403 (1970), 448 (1991), 482 (2001), 488 (2004), 469 (2007) |
Die Gemeinde Kempenfeldrom am nördlichen Eggegebirge besteht aus den Siedlungen Kempen an der Durbeke und Feldrom am Silberbach. Ursprünglich gehörten die Orte zum Fürstbistum Paderborn. Kempen war Sitz eines Paderborner Vogts. Das Gut Kempen ging von den Nachkommen des Amtsvogts Spancken in die Hände des Berghauptmanns Freiherr von Rheden zu Wendlinghausen über. 1838 gelangte es in den Besitz der Witwe des Regierungsrats Langen in Paderborn, 1854 an den Reichsgrafen Wolff-Metternich zu Vinsebeck.
Das paderbornische Feldrom ist parallel zum lippischen Veldrom seit dem 16./17. jahrhundert entstanden. Zwischen Paderborn und Lippe kam es wiederholt zu Grenzstreitigkeiten (siehe Veldrom). Der Grenzverlauf wurde im Lippspringer Grenzvertrag von 1658 zwischen Lippe und dem Fürstbistum Paderborn festgelegt. 1751 ließ Erzbischof Clemens August von Köln, der zugleich Fürstbischof von Paderborn war, unmittelbar an der Landesgrenze die Kattenmühle erbauen. 1764 befand sich eine Schule in Kempen. Sie wurde dann nach Feldrom verlegt.
Kirchlich gehörte Feldrom mit seinen überwiegend katholischen Einwohnern bis 1811 zu Horn, dann wurde es zu Steinheim umgepfarrt. 1906 erhielt es eine St.-Josefs-Kapelle.
Mit der Säkularisation der geistlichen Staaten kamen Kempen und Feldrom 1802 an Preußen und somit 1816 zur preußischen Provinz Westfalen. 1832 wechselte Feldrom seine Kreiszugehörigkeit durch die Zusammenlegung des bis dahin zuständigen Kreises Brakel und des Kreises Höxter zu einem größeren Kreis Höxter. Auf dem Mönkeberg befand sich seit 1937 eine Funksendezentrale für die Fliegerhorste in Detmold, Gütersloh, Paderborn, Lippstadt und Bad Lippspringe. Seit 1943 sendete von hier aus der für den Westen zuständige Luftwarnsender »Primadonna«. Seit dem 1. Januar 1970 ist Kempenfeldrom Ortsteil der Stadt Horn-Bad Meinberg und gehört damit zum Kreis Detmold, ab 1973 zum Kreis Lippe. Es wurde gegen die lippischen Orte Grevenhagen und Hohenbreden getauscht.
Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft
1961 waren von 206 Erwerbstätigen 87 in der Land- bzw. Forstwirtschaft tätig. Kempenfeldrom war mithin landwirtschaftlich geprägt.
Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten
- Die (Preußische) Velmerstot, 468m (früher holländische Raketenstation) mit neu erbautem Aussichtsturm
- Silberbachtal
- Silberort (Naturschutzgebiet)
- Landesgrenzsteine
- Nährmühle Kempen
- Kattenmühle, Haus für Menschen mit Behinderung
- Privates Traktorenmuseum (Hof Glitz), seit 1989/1992
Literatur
Alte Ansichten und Pläne
Ortsgeschichte
- Schulze, Johannes: Geschichte der Gemeinden Kempen, Feldrom und Veldrom, Feldrom 1989. - ZXSV 121
- (Quelle) Herbert Stöwer: Lippische Ortsgeschichte : Handbuch der Städte und Gemeinden des ehemaligen Kreises Detmold. - Lemgo: Landesverband Lippe, 2008. - 600 S. : zahlr. Ill., Kt. - ZXIU 101. - S. XXX
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Stöwer 2008
3.10.2024 angelegt