Gevekot, Max von (1845-1916)

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Max von Gevekot (* 19.4.1845 in Salzuflen; † 1. April 1916 in Detmold) war Jurist, Amtsrichter und Lippischer Staatsminister.

GND http://d-nb.info/gnd/189544228 als Max Gevekot
Andere Namen
Geburtsdatum 19.4.1845
Geburtsort Salzuflen
Sterbedatum 1.4.1916
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Jurist, Staatsminister
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Max_von_Gevekot

Leben

Die Familie Gevekot ließ sich nach 1500 in der Grafschaft Lippe nieder, aus der Mindener Gegend.

Max ist 1845 in Salzuflen geboren als Sohn des Syndikus Hermann Philipp Gevekot. (Auch dessen Vater war bereits Jurist gewesen.) Er besuchte das Gymnasium in Herford und dann das in Detmold, wo er mi 17 Jahren die Reifeprüfung ablegte.

Zum Studium ging er 1862 (?) an die Universität Heidelberg, um Jura zu studieren. Dort wurde er Mitglied der Burschenschaft „Vandalen“. 1866 bestand er das erste juristische Examen, 1871 mit der Note „sehr gut“ das zweite Staatsexamen.

Anschließend wurde er in Salzuflen Stadtrichter-Syndikus, mit Verwaltungs- und richterlichen Funktionen in Personalunion, bis zur Reichsreform von 1879, welche die Trennung von Exekutive und Judikative anordnete. Gevekot wurde 1879 Amtsrichter.

Er wurde als Abgeordneter Salzuflens in den Landtag entsandt.(?). Mit der Ernennung zum Amtsrichter 1879 legte er sein Mandat nieder. 1883 zog er nach Detmold, wo er später als „Erster Staatsanwalt“ wirkte.

1899 wurde Gevekot als Nachfolger des in der Berlebecker Quellen-Affäre glücklos agierenden Miesitscheck von Wischkau zum Staatsminister ernannt. Er blieb 13 Jahre in diesem Amt. Dabei kümmerte er sich um die Reform der Verwaltung und des Finanzwesens in Lippe. Besonders hervorzuheben sind die Gesetze über den Domanialausgleich und die Steuerreform. „Lippe wurde eigentlich erst unter Gevekot ein moderner Staat“ (Menschen, S. 321). Im Bildungswesen sorgte Gevekot für den Neubau des Gymnasiums Leopoldinum in der Hornschen Straße und für die Einrichtung der ersten Oberrealschule; sowie für zahlreiche Volksschulneubauten.

Die Modernisierung von Regierung und Verwaltung schlug sich ebenfalls in entsprechenden Bauten nieder im neuen Regierungsviertel in Detmold: dem Neubau des Regierungsgebäudes, des Landtagsgebäudes sowie des Landesarchivs (?).

1905 wurde er in den erblichen Adel erhoben, aufgrund seiner Verdienste um das Land und die herrschende Dynastie nach dem Tod des Grafregenten Ernst.

Am 1.1.1913 trat Gevekot in den Ruhestand. Er starb am 1. April 1916 in Detmold.


Literatur

  • Max Freiherr von Gevekot (1845-1916): Lippischer Staatsminister. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 320-322.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432552
  • Scholz, Klaus: Das Haus Benekestraße 10 in Detmold und sein Erbauer, der Landrichter Max Gevekot. - In: Historismus in Lippe. - Marburg, 1994. - (Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte in Nord- und Westdeutschland ; 9). - S. 239-245 : Ill.

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Weblinks

Status der Seite

Quelle: Staercke 1936 30.1.2023 angelegt

Fußnoten