Ellerbrok, Heinrich (1894-1975)

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Heinrich Ellerbrock (* 22.11.1894 in Schlangen; † 8. April 1975 ebenda) war von 1919-1933 Gemeindevorsteher in Schlangen und SPD-Abgeordneter im Lippischen Landtag.

GND https://d-nb.info/gnd/189424796
Andere Namen
Geburtsdatum 22.11.1894
Geburtsort Schlangen
Sterbedatum 8.4.1975
Sterbeort Schlangen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Politiker, Gemeindevorsteher in Schlangen, Standesbeamter
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Mitglied im Lippischen Landtag
  • Mitglied der SPD
  • 1919-1933 Gemeindevorsteher in Schlangen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Ellerbrok

Leben

Geboren 1894 als Sohn des Zieglermeisters Heinrich Ellerbrock und seiner Frau Friederike geb. Strohdeicher. Der Vater stammte aus Oesterholz, die Mutter aus Schlangen. 1909, nach dem Besuch der Volksschule, begann er als Ziegler bei der Ziegelei Thien in Woppenkamp im Oldenburger Raum zu arbeiten. Im Winter unterstützte er seinen Vater beim Hausschlachten.

1914 ging Ellerbrock mit dem Infanterie-Regiment Nr. 55 an die Westfront. Im Alter von 21, also etwa 1915, wurde er schwer verwundet am linken Oberschenkel und kehrte als Invalide 1919 in die Heimat zurück. Am 1. April 1919 wurde er in Schlangen Nachfolger des zurückgetretenen Gemeindevorstehers Heinrich Poppe. Im April 1920 wurde Ellerbrok auch erster Standesbeamter in Schlangen, 1922 übernahm er die Leitung der Zieglerkasse und die Ausgabe der Invalidenquittungskarten für Schlangen, Kohlstädt und Oesterholz. Dieses Amt und die Tätigkeit als Standesbeamter behielt er bis 1963.

Im April 1921 heiratete Ellerbrok Auguste Schlömerkämper. Im Juli 1922 wurde der einzige Sohn Helmut geboren. (Der machte 1941 Abitur und fiel 1944 in Finnland.)

Seit 1927 wohnte das Paar Ellerbrok in der Parkstraße in Schlangen in einem selbstgebauten Haus.

1933 wurde Ellerbrok seinen Pflichten als Gemeindevorsteher enthoben.

Nach 1945 musste Ellerbrok sein Haus für mehrere Jahre für die britische Besatzungsmacht räumen.

Nach dem Krieg war Ellerbrock als Schiedsmann und Friedensrichter ehrenamtlich tätig. Von 1945 bis 1956 war er ehrenamtlicher Kirchenrechungsführer der reformierten Gemeinde in Schlangen. Ellerbrok starb im April 1975 in Schlangen.

Wirkung

Ellerbrok ist Initiator der Errichtung des Kindergartens in Schlangen als Stiftung des Geheimrats Kellner (Haus Girken). Unter Ellerbroks Leitung wurden in Schlangen Straßennamen eingeführt. Er führte die Straßenbeleuchtung ein und sorgte für den Bau des Freibads. Er sorgte zudem für den Bau der zentralen Wasserversorgungsanlage in Schlangen mit dem Quellgebiet in Oesterholz. In der Parklandschaft im Westen des Ortes sind in Ellerbroks Zeit über 1.000 Linden gepflanzt worden.

Als Rechnungsführer der reformierten Gemeinde kümmerte Ellerbrock sich um die Neubedachung von Kirche und Turm sowie den innenanstrich des Kirchenschiffs und sorgte für den Neubau der Pfarrhäuser Schlangen-West und Schlangen-Ost, der Kirche in Kohlstädt und der Friedhofskapelle.


Literatur

  • Die neuen Abgeordneten. - In: Lippische Landes-Zeitung 24.1.1929. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20120457
  • Klöpping, Wilhelm: Heinrich Ellerbrok prägte die Entwicklung des Dorfes Schlangen. – In: LippBlH. 1979 Nr. 3, S. 12. (LLZ 213 1979 Nr. 301 von 29.12., Beilage). - LZ 152.4°

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Klöpping 1979

06.06.2024 angelegt

Fußnoten