Eberth, August (1873-1956)
August Eberth (* 3. Februar 1873 in Albungen an der Werra (Landkreis Kassel); † 29. Januar 1956 in Detmold) war Zeichenlehrer am Leopoldinum und der höheren Mädchenschule und Künstler.
GND | Kein Eintrag |
---|---|
Andere Namen | |
Geburtsdatum | 3.2.1873 |
Geburtsort | Albungen |
Sterbedatum | 29.1.1956 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Künstler |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen | |
Beziehung zu Institutionen |
|
Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren in Albungen im Kreis Eschwege in Hessen im Jahr 1873 als Sohn eines Pastors. Er besuchte das Gymnasium in Göttingen und von 1893 bis 1896 die Kunstgewerbeschule in Kassel, wo die Professoren Behrens und Ziemer seine Lehrer wurden. Beeinflusst ist Eberth auch von Carl Brünner (* 1875), der seit 1888 in Kassel an der Kunstgewerbeschule tätig war. Schon während dieser Zeit hat Eberth zahlreiche Aquarelle mit Motiven der hessischen Landschaft geschaffen, z.B. die Kirche von Albungen, die Ruine Bilstein, oder Ansichten von Dörfern und Höfen am Maißner. Aus der Kasseler Zeit rührt der Kontakt zu dem Kasseler Kunsthistoriker Johannes Boehlau (Direktoralassistent am königlichen Museum Kassel), der Eberth mit der Illustration seines Werkes „Aus ionischen und italischen Nekropolen“ beauftragte.[1]
Eberth wurde 1896 am Gymnasium in Detmold als Zeichenlehrer angestellt und erteilte nebenamtlich Zeichenunterricht auch an der höheren Mädchenschule, am Lippischen Lehrerseminar und an der Präparandenschule. Seitdem gestaltete er zahlreiche lippische Motive, vor allem Landschaften. Einige sind durch Veröffentlichungen in Zeitschriften und Kalendern weiter verbreitet. Eberth gestaltete auch rekonstruierende Bilder von nicht mehr erhaltenen Gebäuden auf der Grundlage historischer Forschung. Im Lippischen blieb er bis zu seinem Tod am 29.1.1956.
Eberth war Mitglied im Lippischen Künstlerbund.
Kunstauffassung
Eberth blieb zeitlebens der realistisch-ästhetisierenden Malweise seiner Lehrer Brünner, Behrens und Ziemer treu. „Mit Absicht vermied er eine Auseinandersetzung mit neueren Kunstauffassungen“ (Schaefer). Das Zeichnerische war die Grundlage der Bildgestaltung, die Farbgebung ein Mittel, dem Werk stärkeren Ausdruck zu geben.
Werke
Als Illustrator
Böhlau, Johann: Aus ionischen und italischen Nektropolen. Ausgrabungen und Untersuchungen zur Geschichte der nachmykenischen Kunst. - Leipzig : Teubner, 1898. – 167 S. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-6692
Ausstellungen
u.a. in Detmold, 1913 Paderborn, 41 Hagen (Fr.-Harkort-Mus), 42 Hagen (Osth.-Mus)
Literatur
- Thieme-Becker-Vollmer Bd. 2
- Dresslers Kunsthandbuch Bd. 9,2 (1930)
- Katalog der Kunstausstellung Paderborn 1913
- Ausstellung Eberthscher Aquarelle. – In: Lippische Tageszeitung 25 (1920) Nr. 191 vom 15.8.1920. - LZ 39.2°
- Schaefer, Hermann Ludwig: August Eberth. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 190 (1956),269 vom 17.11., S. [22].
- Die lippischen Maler und Bildhauer, in : A. W. Peter: Lippe, eine Heimat- und Landeskunde. – Detmold : Lippischer Heimatbund, 1970, hier S. 349.
- August Eberth 1873 - 1956. - In: Lippischer Künsterbund. Dokumentation. - Detmold, 1982, S. 22 - 23 : Ill. - L 2688
- Hohenschwert, Friedrich: E. Werner Beule, August Eberth, Fritz Göckede, Bernhard Meyer, Otto Naber, Bruno Wittenstein. - In: [Lippischer Kalender]. - 1983, Bl. 14. - LZ 247a.2-1983
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Hohenschwert 1983. Schaefer 1956.
04.02.2022 angelegt, 25.10.22 ergänzt.
Fußnoten
- ↑ Die Feststellung in der Dokumentation des Künstlerbundes, dieses Werk habe Eberth überregionale Beachtung gebracht, dürfte falsch sein; in dem fraglichen Werk ist Eberths Mitwirkung nicht einmal angezeigt. Die Information, dass die Illustrationen von Eberth stammen, beruht auf Schaefers Artikel von 1956.