Dassel, Johann Anton (1802-1886)
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Johann Anton Dassel (* 18. September 1802 in Steinheim; † 20. April 1886 in Salzuflen) war Kapellmeister der fürstlichen Hofkapelle in Detmold.
| GND | Kein Eintrag |
|---|---|
| Andere Namen | Dassel (I) |
| Geburtsdatum | 18.9.1802 |
| Geburtsort | Steinheim |
| Sterbedatum | 20.4.1886 |
| Sterbeort | Salzuflen |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Musiker, Hofkapellmeister |
| Lippe-Bezug | |
| Beziehung zu Personen | |
| Beziehung zu Institutionen |
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| Wikipedia |
Leben
Geboren ist er 1802 in Steinheim als Sohn einer musikalischen Familie; zwei Brüder wurden wie er Mitglied des Detmolder Hoboistenkorps.
Er trat am 15.11.1823 in das neu gegründete Hoboistenkorps ein, zunächst als Vertreter auf der Stelle des 8. Hoboisten, weil er in Preußen noch nicht militärfrei war. Er wurde am 23.1.1824 vereidigt. Er erhielt ein Gehalt von jährlich 195 Reichstalern. Sein Hauptinstrument wird das Fagott gewesen sein, später wechselte er zur Clarinette.[1]
Dassel wird nach dem Tod des Kapellmeisters Marpurg 1836 die Leitung der Militärmusik übertragen; am 18. April 1837 wird Dassel zum "Musikmeister" (im Rang eines Feldwebels) im Hoboistenkorps befördert und sein Einkommen wurde auf 250 Reichstaler erhöht. Außerdem leitete er die Singübungen der in der Oper mitwirkenden Militärsänger, wofür er jährlich weitere 50 Reichstaler erhielt. In der Hofkapelle war Dassel als erster Geiger tätig.
»Seine Militärtätigkeit ist entsprechend der geringfügigen Verwendung der Hautboisten für die militärische Musik nciht umfangreich, allerdings aber ist er als Leiter der Harmoniemusik, als I. Geiger im Orchester und Beauftragter für die allgemeine Organisation und Ordnung nichtsdestoweniger vollauf beschäftigt; das hindert ihn nicht, zusätzlich noch die Leitung eines Männergesangvereins zu übernehmen.«[2]
Am 6.9.1864 wurde Dassel zur Disposition gestellt, bei vollem Einkommen; sein Nachfolger war Konzertmeister Schulz. Dassel durfte weiter in der Hofkapelle mitwirken. Als Schulz 1868 verabschiedet wurde, sollte Dassel als Kapellmeister zurückkehren, zog es jedoch vor, am 1.1.1869 in den Ruhestand zu treten. Er wurde unter Beibehaltung seines Gehalts von jährlich 324 Talern pensioniert.
Er war seit 30. April 1826 verheiratet mit Wilhelmine Brand, diese verstarb am 11. Januar 1847 im Alter von 42 Jahren an Nervenfieber. Das Paar hatte sechs Kinder:
- Sophie (* 6.2.1827)
- Dorothea Johanne Wilhelmine (* 19.4.1828)
- Amanda (Luise) Elisabeth Mathilde (* 11. Oktober 1831)
- Gottlieb August Wilhelm (7.8.1833-8.1.1847)
- Friedrich Wilhelm (* 2. Dezember 1835)
- Friedrich Wilhelm Ludwig (*8. Juni 1837)
Er starb am 20.4.1886 in Salzuflen und hinterließ fünf Kinder: Sophie, Karl, Hermann, Lina und Julius (Rendant in Salzuflen).
Werke
- Von Dassels Hand sind Bearbeitungen von Werken für das Hoboistenkorps im Bestand der Lippischen Landesbibliothek erhalten.
Literatur
- Richard Müller-Dombois: Die Fürstlich Lippische Hofkapelle. - Regensburg : Gustav Bosse, 1972. - S. 145-146.
- Willi Schramm: Schriften zur Geschichte der Musik in Lippe. - Detmold, 2022. - S. 113-114.
Weblinks
- Dassel im Hoftheaterprojekt
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Quelle:
2.3.2023 angelegt