Cotius, Gerhard (-1562)

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Gerhard Cotius (* in Ahlen; † 1562 in Horn) war ein evangelischer Geistlicher.

GND http://d-nb.info/gnd/116689617
Andere Namen
  • Sliepstein, Gerhard
  • Schliepstein, Gerhard
Geburtsdatum
Geburtsort Ahlen
Sterbedatum 1562
Sterbeort Horn
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
  • Sohn von
  • Bruder von
  • Bruder von
  • verheiratet mit
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Gebürtig aus Ahlen bei Beckum, studierte in Köln, wo er am 14.12.1517 immatrikuliert worden ist, um 1521 war er Schulmeister in Ahlen, dann Konrektor in Münster.

1524 begab er sich zum Studium nach Wittenberg, wo er am 31.10. immatrikuliert worden ist. Dort wandte er sich der neuerwachten Glaubenslehre zu. Nach seiner Rückkehr war er Schulmeister und Stadtschreiber in seiner Vaterstadt Ahlen und beteiligte sich 1533 stark an dem Versuch, in Ahlen die Reformation durchzuführen, musste aber nach Münster fliehen und bekam dann einen Ruf als Prediger an St. Marien in Lemgo.

1540 wurde er nach Horn berufen. Nach dem Tod von Johann Stolte trat er 1542 an dessen Stelle. In diesem Jahr versuchte der Magistrat in Lemgo, ihn wieder an die Marienkirche zurückzurufen. Cotius zeigte dazu wenig Neigung, war im Gegenteil über die Verhandlung „sehr bekümmert“. Am 25.10.1548 zeigte er an, dass er das kaiserliche Edikt betr. des Interims erhalten habe, aber aus Gewissensbedenken nicht annehmen könne. Er bat, ihn wenigstens an der Hofkirche (in Horn) zu lassen; er sei nun alt, habe eine gebrechliche Frau und könnte sich von seiner Hände Arbeit nicht nähren.

Nach seinem Fortgang von Horn wurde ihm der Lippehof in Lemgo zur Wohnung angewiesen. Außerdem sollte er lebenslänglich die Einkünfte der Höfe Böckhaus und Meierhenke in Vahlhausen, die zur Hofkapelle in Horn gehörten, behalten. Nach der Beseitigung des Interims kehrte er nach Horn in seine Stellung zurück, wurde 1556 Kirchenvisitator (Superintendent) und starb in Horn 1562.

Sibäus, von 1557 an Rektor in Lemgo, schrieb 1564 in seiner Schrift Super obitu ... folgendes Gedicht:

Non possum docti non hic menninisse Gerhardi
Qui Cotis gessit nomen Aleque dedit
Hic inter primos audaci pectore Christum
Confessus docuit cruc.ue secula fuit
Horna tenet corpus, mens coelum laeta petivit
in quo nunc fruitur pace beata sua.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 437-438, 443, 475.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

25.07.2022 angelegt


Fußnoten