Blomberg-Dalborn

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Autor: Herbert Stöwer

Dalborn ist ein Ortsteil der Stadt Stadt Blomberg .

Dalborn
GND http://d-nb.info/gnd/4514621-4
Teil von Stadt Blomberg
Wikipedia


Geografische Lage

Geschichte

Historische Entwicklung
Gemeindefläche 2,84 qkm (1961); 2,84 qkm (1968)
Ehemaliges Amt Amt Blomberg (bis 1879)
Kirchengemeinde Cappel (1875 und früher)
Einwohnerzahl 72 (1648*), 144 (1776), 119 (1939), 234 (1950), 102 (1968), 52 (1991), 99 (2001), 100 (2004), 92 (2007)

Dalborn ist ein bis heute fast unverändert erhaltenes Waldhufendorf, das in der Zeit von etwa 1150 bis 1250 entstanden ist. In Urkunden von 1256 und 1261 wird bereits als Zeuge ein Ludolf von Dalberne erwähnt. Den vierten Teil des Zehnten zu Dalberne im Kirchspiel Cappel verpfändete 1361 Lutbert de Wendt der Ältere an Johann Ghyseler. 1384 belehnte Bischof Heidenreich von Münster Johann von Donop mit dem Gut zu Donop und Dalberne mit Holzungen, Feld, Wasser, Weide und Zubehör. Weitere Belehnungen sind nachweislich bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erfolgt. Bei einer Güterteilung zwischen den Brüdern von Donop wurde urn 1400 das 1. Drittel des Donopschen Besitzes etwa wie folgt umschrieben: ihren Teil des Hagenzehnten zu Donop, Zins und Dienst in dem Hagen, zwei Kotten, ihren Teil der Mühle und das Stritfeld oberhalb der Mühle, ferner den Spieker, in dem zur Zeit Grete Hardtman wohnt, auf dem Kirchhofe, anderthalb Hufen zu Dalborn und ein weiterer Kotten, das Northolz und ihr Recht am Hagen zu Dalborn usw. 1402 verkaufte Rixe von Dalwich, in einer gleichzeitig ausgestellten Urkunde als Ehefrau des Heinrich von Dehem bezeichnet, an Simon III. und Bernhard VI. zur Lippe ihre Leute u.a. zu Dalborn. Bernhard VII. zur Lippe verpfändete 1448 den früher zum Besitz der Familie von Bega gehörigen Cordes Hof zu Dalberne an die von Molenbeck.

1458-1460 überließ Friedrich de Wendt den halben Zehnten zu Dalbern an Geseke von Buckenhusen zu Lemgo, die andere Hälfte dem Kloster Möllenbeck, das wohl nur kurz im Besitz dieser Hälfte blieb. Drost Reineke de Wendt verkaufte 1531 bereits den Zehnten an den Lemgoer Bürgermeister Dietrich Grote.


Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft

Nach der Populationstabelle von 1766 bestand Dalborn aus insgesamt 13 Kolonaten, darunter folgende Besitzerklassen: 2 Vollmeier, 4 Halbmeier, 4 Großkötter und 3 Hoppenplöcker. Donop rechnet 1790 zwei der Großkötter noch zu den Halbmeiern und bezeichnet die Hoppenplöcker als Eigenhäuser. In Dalborn ist 1776 1 Hollandgänger registriert worden. 55,71 Prozent der männlichen Bevölkerung mussten 1905 ihren Unterhalt mit Wanderarbeit verdienen. Die Gemeinheitsteilungen u. a. Kleine Moorbreite und Hohle Straße erfolgten 1851/1873. 1961 befanden sich in Dalborn 5 nichtlandwirtschaftliche Betriebe mit 8 Beschäftigten. Von 84 in Dalborn lebenden Erwerbspersonen waren 43 in der Land- bzw. Forstwirtschaft tätig. Im Jahr 2000 existierten noch drei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Die Dalborner Mühle hatte ebenso wie zwei Tischlereien bereits ihre Tätigkeit eingestellt.

Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten

  • Gut erhaltenes Waldhufendorf
  • Fachwerkhäuser.


Literatur

Alte Ansichten und Pläne

  • Flurkarte der Bauerschaft Dalborn, Altenbernd, ca. 1:2688, 1843/44 [StAD].
  • Karte der Dalborner Zehntflur, Promnitz, ca. 1:3000, 1814 [StAD].

Ortsgeschichte

  • Brakemeier, Heinz; Kracht, Heinz: Die Donopdörfer und ihre Nachbarorte, Lemgo 1995.
  • Meier-Böke, August: Dalborn – Bauerndorf, bachentlang. In: LLZ 190, Nr. 257, vom 3. November 1950 (Neuauflage 2002),
  • Siehe Meier-Böke, 2002 Seite 35-37.
  • (Quelle) Herbert Stöwer: Lippische Ortsgeschichte : Handbuch der Städte und Gemeinden des ehemaligen Kreises Detmold. - Lemgo: Landesverband Lippe, 2008. - 600 S. : zahlr. Ill., Kt. - ZXIU 101. - S. XXX

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Stöwer 2008

19.09.2024 angelegt

Fußnoten