Blomberg-Altendonop
Altendonop ist heute ein Ortsteil der Stadt Blomberg (Kreis Lippe).
Altendonop | |
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GND | http://d-nb.info/gnd/4514611-1 |
Teil von | Blomberg (Kreis Lippe) |
Wikipedia |
Geografische Lage
Wie schon der Name zeigt, ist Altendonop älteste Bauerschaft der nach dem Gewässer Donope benannten Donop-Siedlungen. Die Gemeindeflur ist in schmale lange Streifen bzw. Block- und Kampflur aufgeteilt. Westlich des Ortes liegt innerhalb der Gemarkung die Flur des ehemaligen Ritterguts, der jetzigen Wohnsiedlung Hofdonop.
Geschichte
Historische Entwicklung | |
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Gemeindefläche | 4,28 qkm (1961); 4,28 qkm (1968) |
Ehemaliges Amt | Amt Blomberg (bis 1879) |
Kirchengemeinde | Donop (1875 und früher) |
Einwohnerzahl | 56 (1648*), 385 (1776, incl. Donop), 202 (1939), 317 (1950), 180 (1991), 239 (2001), 247 (2004), 259 (2007) |
Bereits die älteste Heberolle der Abtei Herford vom 12. Jh. erwähnt einen Johann de Donepe. Ebenfalls ein Johann von Donepe wird als Bürge unter Edlen und Ministerialen bei einem Vergleich des Paderborner Bischofs mit dem Grafen von Schwalenberg im Jahre 1227 genannt.
Mit dem Gut zu Donop und Dalborn wurde die Familie von Donop im Jahre 1384 vom Bischof zu Münster, mit dem Zehnten zu Altendonop etwa seit der Mitte des 14. Jh. vom Kloster Abdinghof in Paderborn belehnt. Anlässlich einer Güterteilung der Brüder Gerd, Lüder und Johann von Donop ist als Besitz der Familie für die Zeit um 1400 festgehalten: u. a. der Hagenzehnt zu Donop, Zins und Dienst in dem Hagen, eine Kottstätte, auf der Hermann Lambert saß, und die Kottstätte, auf der zur Zeit Lambert »tegen dem Berhus« saß, ihren Teil der Mühle, das »Stritfeld« oberhalb der Mühle, der Spieker, in dem Grete Hardtman wohnte auf dem Kirchhofe, der halbe Zehnte außerhalb Altendonops, der Meierhof zu Altendonop, der freie Hof und der Hof, darin Goslich wohnte, zwei Höfe im alten Dorfe zu Donop, auf denen Henneke Sallentorp und Cordt Niebur saßen, die Kottstätte hinter Nieburs Hofe und Mussemanns Garten und der Zehnt zu Altendonop halb in dem Dorfe. 1408 wurde von der Familie von Donop das Land auf dem Streitfelde der Kapelle in Wilbasen geschenkt. Sonst blieb der Besitz bis 1458 weitgehend in den Händen der Familie. In Lehnbriefen des Bischofs werden seit 1465 auch der Hagenzehnt zu Donop und das Gut Altendonop aufgeführt. Dann heirateten die Töchter des ohne männliche Erben gebliebenen Hermann von Donop Arndt Bernding bzw. Arndt Borcholt, und es kam zu Verpfändungen und Verschreibungen, bis Bruno von Donop etwa 1520/1525 nach seiner Heirat mit Catharina von Wessendorp gen. Torn sowohl diese als auch die Tornschen Güter an sich brachte.
Ihre Leute u. a. zu Altendonop, Donop, Dalborn und Altenkamp verkaufte 1402 Rixe von Dalwich an Simon III. und Bernhard VI. zur Lippe. Simon IV. verpfändete 1421 das Kirchspiel Bega, soweit es nicht versetzt war, mit dem Gut und Leuten, Gericht und Ungericht außer dem Gogericht zu Donop an Johann von Molenbeck, desgleichen Bernhard VII. 1448 u. a. Dienstleistungen auf Tollebenen Hof zu Oldendonepe aus dem früheren Besitz der Familie von Bega. Bei der Teilung der Donopschen Güter im Jahre 1678 ist der Lübberg sowie das Kirch- und Streitfeld von Altendonop an das Rittergut Lüdershof gefallen.
Auf einem erhöhten Platz östlich Kirchdonop – »Borgstie« (Burgstelle) genannt – soll nach der Donopschen Landesbeschreibung von 1790 die Burg und der Stammsitz der Familie von Donop gelegen haben. Ferner soll auf dem Galgenberge hinter den Mühlen ein Halsgericht getagt haben, das auch für die Donopschen freien Hagen in Kirchdonop und Hagendonop zuständig war. Das landtagsfähige Rittergut bezeichnete Donop als Senioratlehen des Bischofs von Münster und der Abtei Abdinghof. Nach Preuß ist es erst – gemeint ist Hofdonop - seit 1590 Wohnsitz der Familie von Donop.
In Altendonop befanden sich 1790 11 Kolonate der folgenden Besitzerklassen: 7 Halbmeier, 2 Kleinkötter und 2 Eigenhäuser. In der Populationstabelle von 1766 werden die beiden Kleinkötter wie die Eigenhäuser noch den Hoppenplöckern zugerechnet. 1961 sind zwei nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten registriert worden. Von 126 im Ort lebenden Erwerbspersonen waren 62 in der Land- bzw. Forstwirtschaft tätig. 2000 waren noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe vorhanden.
Das Rittergut Altendonop wurde um 1920 der Bauerschaft Altendonop eingegliedert. Es war nach 1900 im Besitz der Lippischen Regierung und ist ab 1929 aufgesiedelt worden.
Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten
- Von der ursprünglichen Gräftenanlage Gut Donop (Hofdonop) ist wenig erhalten, Herrenhaus um das Jahr 1960 abgebrannt, übrige Gebäude in Eigentumswohnungen aufgeteilt
- Restaurierungs- und Renaturierungsbemühungen in Eigenregie: Fachwerkhäuser, 300 m Wallhecke, Dorfplatz, Golddorf auf Landesebene 2000
- Wasserinteressenten-Gemeinschaft seit 1936 (eigene Wasserversorgung)
Literatur
Alte Ansichten und Pläne
- Flurkarte der Bauerschaft Altendonop, Altenbernd, ca. 1 :2688, 1842 [StAD].
- Karte von Gut Altenclonop, Altenbernd, ca. 1 : 2688, 1842 [StAD].
Ortsgeschichte
- Brakemeier, Heinz; Kracht, Heinz: Die Donopdörfer und ihre Nachbarorte, Lemgo 1995. - 02-18 L 5578
- Brakemeier, Heinz; Kracht, Heinz: Die Güter Lüdershof und Hofdonop : eine geschichtliche Betrachtung mit Abbildungen und Dokumenten. Lemgo 1993. - 02-18 L 4962
- Schüttelpelz, Waltraud: Siedlungsgeographie von Donop. – Kreis Detmold. Mskr., Prüfungsarbeit der Pädagogischen Akademie Bielefeld, 1952.
- (Quelle) Herbert Stöwer: Lippische Ortsgeschichte : Handbuch der Städte und Gemeinden des ehemaligen Kreises Detmold. - Lemgo: Landesverband Lippe, 2008. - 600 S. : zahlr. Ill., Kt. - ZXIU 101. - S. XXX
Weblinks
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Quelle: Stöwer 2008
18.09.2024 angelegt