Blomberg, Alexander von (1788-1813)
Alexander von Blomberg (* 31. Januar 1788 auf Schloss Iggenhausen; † 20. Februar 1813 in Berlin) war ein preußischer Offizier und Dichter.
GND | http://d-nb.info/gnd/116204079 |
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Andere Namen | Blomberg, Karl Alexander Johann Ludwig Freiherr von |
Geburtsdatum | 31.1.1788 |
Geburtsort | Iggenhausen |
Sterbedatum | 20.2.1813 |
Sterbeort | Berlin |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Soldat und Dichter |
Lippe-Bezug | geboren in Lippe |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen | |
Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Blomberg |
Leben
Blomberg wurde auf dem Familiengut Iggenhausen geboren. Sein Vater war Hofrichter im Fürstentum Lippe. Blomberg besuchte das Gymnasium in Lemgo. Im Jahr 1800 trat er als Fahnenjunker in das Königlich-Preußische Infanterie-Regiment von Böhmer (nachmals von Schenk) ein. Zum Fähnrich befördert, machte er 1804 im Rüchelschen Korps die Schlacht bei Jena gegen Napoleons Truppen mit. Nach der Kapitulation von Erfurt wurde er nach Abgabe des schriftlichen Ehrenwortes in die Heimat entlassen. Sein Vater starb im März 1807. Anschließend ging er wieder nach Berlin, um sich weiter auszubilden. 1809 will er dem Schillschen Korps beitreten und wird mit anderen gefasst und zu drei Monaten Festungshaft verurteilt. Nach dem Abbüßen kehrt er nach Berlin zurück, wo er gelegentlich Gedichte veröffentlicht und ein Trauerspiel Konradin beginnt.
1812 wird er Sekondeleutnant des 1. Schlesischen Infanterieregiments und ist an der Garnison Neisse stationiert, wo er sich die Zeit mit Liebhabertheater vertreibt. Im Sommer 1812 im Heimaturlaub, nimmt er Abschied aus der preußischen Armee und schließt sich als Kapitän und Adjutant des Generals von Tettenborn der russischen Armee an. Mit dieser zieht er in das befreite Königsberg und danach nach Berlin. Dort wird er beim Versuch, in die Stadt zu gelangen, am 20. Februar 1813 von französischen Soldaten erschossen. Er gilt damit als »der erste preußische, deutsche Offizier ... der seit dem Kampfe auf und um den deutschen Boden gefallen«.[1] Er ist begraben auf dem Friedhof in Berlin-Friedrichshain.
Denkmal
An von Blomberg erinnerte eine Marmortafel an einer Mauer der Bartholomäuskirche in Berlin. Zum 100. Todestag stiftete Fürst Leopold IV. zur Lippe ein Denkmal auf dem Friedhof in Friedrichshain, das der Berliner Königliche Hofsteinsetzmeister Carl Schilling für 5.000 Mark in Muschelkalk ausgeführt hatte, entworfen von Professor Otto Kuhlmann.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Hinterlassene Poetische Schriften des Freiherrn Alexander von Blomberg, herausgegeben von Friedrich de La Motte-Fouqué, Berlin 1820
- 02-A 788a Literaturarchiv
- Die verhasste Wirklichkeit. Gedichte, herausgegeben von H. Detering, Göttingen 1986
- 02-18 L 3482
Beiträge
Literatur
- Lippische Bibliographie I, 1067-1069, II 10095-10098
- Meusel: Gelehrtes Teutschland 17 (1820).
- Fritsch: Alexander von Blomberg, in: Mitteilungen zur lippischen Geschichte 8 (1910), S. 234-240.
- Moritz von Blomberg: Alexander Freiherr von Blomberg, das erste Opfer der Befreiungskriege : nach Aufzeichnungen des Iggenhauser Archivs und der Freiherrlich von Blomberg’schen Familienchronik. Berlin 1913
- Freiherr von Blomberg - Iggenhausen (1788-1813) : Dichter und Kämpfer in den Freiheitskriegen. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 172-174.
- Buhrmester, Silke: Wie Lippes Fürst dem deutschen Kaiser eins auswischte. - In: LLZ vom 11.10.2022, S. 11.
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Fritsch
13.2.2021 angelegt
Fußnoten
- ↑ Fritsch, S. 238.