Begemann, Friedrich (1803-1829)
Dr. phil. Friedrich Begemann (* 27. September 1803 in Biemsen; † 2. Februar 1829 in Grastrup) war ein lippischer Dichter.
| GND | http://d-nb.info/gnd/1032765852 |
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| Andere Namen | |
| Geburtsdatum | 27.9.1803 |
| Geburtsort | Biemsen, Amt Schötmar |
| Sterbedatum | 2.2.1829 |
| Sterbeort | Grastrup, Amt Schötmar |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Dichter |
| Beziehung zu Personen |
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| Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Begemann |
Leben
Geboren 1803 in Biemsen, damals im Amt Schötmar. Konfirmandenunterricht bei Pastor Cruel in Schötmar, dem seine Begabung auffiel. Er unterrichtete ihn alten Sprachen und machte ihn mit Schriftstellern wie Schiller, Matthison, Bürger bekannt. Aufgrund dieser Förderung konnte Begemann das Gymnasium in Lemgo, dann das in Detmold besuchen. Hier lernte er den zwei Jahre älteren Christian Dietrich Grabbe kennen. Auf dem Detmolder Gymnasium wurde Begemann durch Christian Ferdinand Falkmann gefördert und in seinen literarischen Neigungen bestärkt.
Durch Cruel und Pustkuchen-Glanzow wurde für sein Studium gesammelt, so dass Begemann Ostern 1822 an der Uni Halle Theologie zu studieren begann. Er hörte bei Wegscheider und Gesenius. In den Weihnachtsferien 1822 besuchte er seinen Freund Grabbe in Berlin.
Ostern 1823 reiste er nach Lippe, um durch Inspiration für seine geplante Dichtung, die „Hermannschlacht“, zu erhalten. Davon vollendete er zwei Gesänge, die im Lippischen Magazin 1841 von Moritz Leopold Petri veröffentlicht wurden.
Im Winter 1823/24 ließ er sich in burschenschaftliches Treiben verwickeln und musste Ostern 1824 mit 120 weiteren Studenten die Uni Halle verlassen. Er kehrte nach Lippe zurück. Erste Anzeichen eines Lungenleidens machte sich bemerkbar. Nach einiger Zeit des Stillstands schrieb er sich an der Universität Marburg, später dann Erlangen ein, um dort Geschichte und Philosophie zu studieren. Ostern 1826 verließ er Erlangen und ging an die Universität Jena, wo er Geschichte und Philosophie hörte. Um mit Einnahmen seine Schulden zu tilgen, veröffentlichte er 1828 in Jena seine Gedichtsammlung „Blumen von der Saale“, die positive Reaktionen unter anderen von Ludwig Tieck und Friedrich de la Motte-Fouqué erhielt. Im Herbst 1828 wurde er in Jena zum Dr. phil. promoviert. Er kehrte krank in seine Heimat zurück nach Grastrup bei Schötmar, wo seine Eltern lebten. Er starb dort am 2.2.1829.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Blumen von der Saale (1828)
Beiträge
- Hermannsschlacht. Erster Gesang. Hg. von Moritz Leopold Petri. - In: Lippisches Magazin für Vaterländische Cultur und Gemeinwohl 2 (1840/41) Nr. 46, Sp. 729ff., bis Nr. 50, Sp 790 (mit Unterbrechungen)
Nachlass
- Teilnachlass in der Lippischen Landesbibliothek, Slg 78: https://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-20185
Literatur
- Fouqué, Friedrich de la Motte: Eine Anmeldung. - In: Zeitung für die elegante Welt (Leipzig) 28 (1828), Nr. 177 vom 9.9., Sp. 1409-1413.
- Volrad, Ludwig: Nachruf an Friedrich Begemann (Gedicht). In: Der Freimüthige oder Berliner Konversationsblatt. 28 (1831), Nr. 222 vom 12.11., S. 886-887.
- Konrad (d.i. Friedrich von Florencourt): Blumen von der Saale. Episches und Lyrisches von Friedrich Begemann. - In: Literarische und kritische Blätter der Börsenhalle (Hamburg) 14 (1838) Nr. 1536, S. 653-656, Nr. 1537, S. 661-664.
- Wiederabdruck in Florencourt: Politische, kirchliche und literarische Zustände in Deutschland. Leipzig 1840, S. 319-338.
- https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10015645_00333.html
- Moritz Leopold Petri: Nachricht über das Leben und die Schriften des Verfassers [F. Begemann]. In: Lippisches Magazin, Nr. 46, 10. Februar 1841, Sp. 721–730.
- Karl Ziegler: Friedrich Begemann. Ein Lebensabris. - In: Lippisches Magazin 8 (1843), Nr. 8-10 vom 25.Mai bis 8. Juni 1842.
- Karl Ziegler: Friedrich Begemann. - In: Producte der Rothen Erde. Münster 1846. S. 25-60.
- D 1250m
- Tina Swart: Ein vergessener Dichter des Lipperlandes. Friedrich Begemann zu seinem 100. Todestage am 2. Februar 1929. In: Lippische Landeszeitung, 163, Nr. 28 vom 2. Februar 1929.
- Auch in: HeimWelt 9 (1931) Nr. 3 vom 1.2., S. 19-20. (LZ 25.4°)
- Schäfer, Hermann L.: Friedrich Begemann (1803–1829). Der Dichter der „Blumen von der Saale“. In: Staercke 1936, S. 211ff.
- Mader, Adolf: Friedrich Begemann - ein lippischer Romantiker. In: Chronik der Gemeinde Lockhausen. - 1982 (1983), S. 251-256.
- L 2828
- Renate von Heydebrand: Lit. in der Provinz Westfalen 1815-1945. Ein literar-hist. Modellentwurf. Münster 1983 (=Veröffentl. der Hist. Komm. für Westfalen: Geschichtl. Arb. zur Westf. Landesforschung: Geistesgesch. Gruppe 2)
- Winfried Freund: Die Literatur Westfalens. von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Paderborn 1993
- Friedrich Begemann. - In: Westfälisches Autorenlexikon / im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe hrsg. und bearb. von Walter Gödden und Iris Nölle-Hornkamp. - Paderborn: Schöningh. - Bd. 2. 1800 bis 1850. - 1994. - S. 31 - 34
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Quelle: nach Schaefer 1936.
9.2.2021 angelegt